„Und Seth lebte 105 Jahre und zeugte Enos. Und Seth lebte, nachdem er Enos gezeugt hatte, 807 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Seths waren 912 Jahre, und er starb. Und Enos lebte 90 Jahre und zeugte Kenan. Und Enos lebte, nachdem er Kenan gezeugt hatte, 815 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Enos' waren 905 Jahre, und er starb. Und Kenan lebte 70 Jahre und zeugte Mahalalel. Und Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeugt hatte, 840 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Kenans waren 910 Jahre, und er starb.“ (1. Mo 5,6–14)

In den Kapiteln 4 und 5 des 1. Buches Mose lesen wir von zwei menschlichen Linien: In Kapitel 4 finden wir die Nachkommenschaft Kains und in Kapitel 5 die Nachkommenschaft Seths. Die erstere ist die Linie des natürlichen (ungläubigen) Menschen, die letztere ist die Linie des Glaubens.

Wenn man die zwei Linien miteinander vergleicht, fällt auf, dass es nur in der Linie des Glaubens heißt, dass die einzelnen Personen lebten, bevor sie starben. In der Linie des Unglaubens hingegen wird dieser Umstand nicht erwähnt. Warum macht der Heilige Geist diesen Unterschied? Hatten die Menschen nicht in beiden Linien natürliches Leben? Gewiss. Aber nur die Menschen in Kapitel 5 hatten sich zu Gott bekehrt und besaßen als Folge neues göttliches Leben (vgl. Kap. 4,26; Ps 21,5; 133,3). Nur sie lebten für Gott, während die Menschen in Kapitel 4 tot für Gott waren.[1]

Auch wenn die Gläubigen des Alten Testaments Leben aus Gott besaßen, so hatten sie natürlich nicht das, was im Neuen Testament als ewiges Leben bezeichnet wird. Das Leben auf der Grundlage des vollbrachten Erlösungswerkes des Herrn Jesus, dieses „Leben im Überfluss“, hatten sie nicht (Joh 10,10). Der Heilige Geist wohnte nicht in ihnen. Dennoch besaßen sie neues göttliches Leben.

Auch heutzutage „lebt“ nur derjenige, der von neuem geboren ist und das ewige Leben besitzt. Die übrigen Menschen, die keine lebendige Beziehung zu Gott haben, sind geistlich tot, auch wenn sie auf der Erde leben. Und wenn sie sich nicht zu ihren Lebzeiten zu Gott bekehren, werden sie auch den zweiten Tod, die ewige Gottesferne, erleben müssen (Off 20,14; 21,8). „Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm“ (Joh 3,36).

Hast du neues Leben? Lebst du für Gott?


Fußnoten:

  1. Anmerkung der Redaktion: Die Wortwahl des Heiligen Geistes ist schon auffällig, allerdings scheinen die gemachten Ausführungen eher eine Anwendung zu sein und nicht die unmittelbare Aussage des biblischen Textes.