Im Römerbrief wird uns in den ersten 8 Kapiteln der Weg der Gnade Gottes gezeigt. Danach wird der Weg der Erkenntnis in den Kapiteln 9–11 vorgestellt. Dort geht es nicht mehr um die Bedürfnisse des Sünders und wie Gott ihnen begegnet und wie wir Gemeinschaft mit Gott haben können, sondern es geht um die Wege Gottes mit den Nationen und besonders mit Israel (wovon wir nicht direkt betroffen sind).

Etwas Ähnliches sehen wir in 1. Mose 18 und 19. Zunächst hat Abraham Gemeinschaft mit Gott und es geht um Abraham und seine Bedürfnisse. Danach begleitet Abraham Gott und sie sprechen gemeinsam über Sodom und das Gericht. Das ist etwas, wovon Abraham nicht betroffen war, aber er darf die entsprechende Erkenntnis haben und in der Fürbitte eintreten.

Ähnlich ist es auch mit dem Johannesevangelium und den Johannesbriefen, wo wir in die Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn eingeführt werden. Danach folgt das Buch der Offenbarung (das vom selben Autor stammt), wo wir als Christen sehr viele Dinge lesen, die uns nicht persönlich betreffen und die nichts direkt mit unseren Bedürfnissen zu tun haben. Wir schätzen es aber wert, Erkenntnis in die Gedanken Gottes zu haben oder sollten es zumindest tun.

In Anlehnung an: „Divine Intimacy“ in „Short Meditations“ von J.G. Bellett. Dieses Buch ist beim CSV erhältlich (www.csv-verlag.de).