Deshalb, wie der Heilige Geist spricht: Heute wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht. (Hebräer 3,7)

Diese Worte benutzt der Schreiber des Hebräerbriefes, um die hebräischen Christen (die aus dem Judentum kamen) zu ermuntern an ihrem Vertrauen und ihrer Hoffnung an den lebendigen Gott und Seinen Zusagen festzuhalten. Dazu führt er dieses Zitat aus Psalm 95 an, verbunden mit dem Hinweis, dass der Heilige Geist dies sagt (und nicht David)! Diese Worte, einst an Israel gerichtet, sollten ihnen jetzt eine Warnung sein.

Die Kinder Israel wanderten vierzig Jahre durch die Wüste und obwohl sie vielfältige Beweise Gottes bereits erlebt hatten, sie zu versorgen und sie vor Gefahren zu beschützen waren ihre Herzen hart geworden. Sie hatten keinen Blick mehr für das, was Gott für sie war und tat. Weder nahmen sie wahr, dass Er in ihrer Mitte war, noch sahen sie etwas von Gottes Güte und Barmherzigkeit in Seinem Handeln ihnen gegenüber.

Genauso kann es uns passieren. Statt im Glauben an dem Herrn festzuhalten, schauen wir auf das Sichtbare und vertrauen nicht mehr in den Herrn. Durch Unglauben und Sünde fallen wir sozusagen in einer gewissen Hinsicht vom Glauben an den lebendigen Gott ab. Dabei ist es gerade der Glaube, durch den wir leben (Heb 10,38). Damit ist nicht die Errettung der Seele im Blick auf die Ewigkeit gemeint, sondern der praktische Glaube, der uns erhält auf dem Weg über die Erde.

Umso wichtiger ist es, dass wir aufeinander achthaben und uns um das (geistliche) Wohl unseres Bruders und unserer Schwester kümmern (Heb 12,15). Wir wollen einander ermuntern, solange es noch „heute“ heißt, damit niemand verhärtet wird (Heb 3,13). Das Gestern ist vergangen, das Morgen nicht in unserer Hand, aber im „Heute“ können wir wirken. Darum wollen wir das „Heute“ einmal ganz praktisch auf uns anwenden:

Ø  Heute kannst du einen Bruder oder eine Schwester ermuntern, mit einem Bibelvers, einer kurzen Nachricht, einem persönlichen Besuch, einen Anruf oder einem Brief.

Ø  Heute, kannst du noch Dinge in Ordnung bringen, die ungeklärt zwischen dir und Mitgeschwistern stehen

Ø  Heute kannst du noch deinem Bruder/deiner Schwester helfen und ihn/sie gewinnen, wenn er/sie gegen dich gesündigt hat

Ø  Heute kannst du deinen Mitgeschwistern ein Ohr zum Zuhören geben

Ø  Heute kannst du ganz persönlich für andere und deren (geistliche) Bedürfnisse beten

Ø  Heute kannst du deinen Mitgeschwistern mit deinen Fähigkeiten praktisch helfen

Diese Beispiele lassen sich noch vielfältig ergänzen. Lasst uns auf die Stimme des Herrn hören, wie Er uns gebrauchen will. Das ist eine Herausforderung für jeden einzelnen Tag, aber besonders für heute!