In einem Lied singen wir: „Ich bin entschieden, zu folgen Jesus.“ Der Liederdichter sagt im Rückblick auf seine Zeit vor der Bekehrung: „Die Welt liegt hinter mir“ – und im Blick auf das Kreuz, an dem der Heiland für ihn starb möchte er ihm nun konsequent, entschieden, mit ganzem Herzen nachfolgen.

Es ist notwendig, sich von etwas wegzuwenden, etwas hinter sich zu lassen, um dem Herrn Jesus entschieden nachzufolgen. Entscheiden heißt auf der einen Seite „Nein“ zu etwas zu sagen und auf der anderen Seite ein bewusstes „Ja“. Zwei Sachen gleichzeitig geht in der Regel nicht, schon gar nicht, wenn sich die Dinge widersprechen. Elia musste dem Volk auf dem Berg Karmel die Frage stellen „Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten?“ Sie sollten sich entscheiden, wem sie nachfolgen wollten. Elia hatte sich entschieden, er stand vor dem Angesicht Gottes, mit ihm und für ihn lebte er.

Barnabas ermahnte die Gläubigen, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren. Entscheidungen fallen im Herzen, dem Sitz unserer Zuneigung. Schlagen unsere Herzen für den Herrn Jesus? Wollen wir ihm nachfolgen und bei ihm bleiben? Verharren ist etwas Anhaltendes. Leider sind wir manchmal so wechselhaft. Einen Tag entschieden und dann wieder so schwankend im Glauben.

Da kann es vermeintlich attraktive Dinge geben, die uns von Entschiedenheit abhalten wollen oder auch der Widerstand der uns feindlich umgebenden gottlosen Welt, der uns zaudern lässt. Die beiden wesentlichen Strategien des Teufels, uns von Entschiedenheit für den Herrn abzubringen sind Versuchung oder Gewalt. Es ist gut, diese Strategien zu kennen, aber das reicht nicht. Die Zuneigungen unserer Herzen müssen dem Herrn Jesus gehören, das ist das beste Bewahrungsmittel. Und dem inneren Entschluss muss dann auch das Tun folgen.

Daniel hatte sich in seinem Herzen vorgenommen, sich nicht mit der Tafelkost des Königs zu verunreinigen (Dan 1). Er war zu diesem Zeitpunkt noch ein sehr junger Mann, wahrscheinlich noch nicht erwachsen. Das zeigt, Entschiedenheit ist keine Altersfrage. Wie schön ist es, wenn junge Gläubige so entschieden sind. Und wie reizvoll konnte eine glänzende Karriere in Babel sein. Da waren doch Chancen ohne Ende, alle Türen stehen offen. Manchen Einflüssen in Babel konnte er sich nicht entziehen. Aber er kannte die roten Linien. Das Fleisch war vermutlich den Götzen geopfert, vielleicht auch von Tieren, die den Israeliten nicht erlaubt waren zu essen. Er wollte sich nicht verunreinigen und das führt ihn dazu entschieden und mit der gebotenen Demut mit einer Bitte zu dem Obersten der Kämmerer zu gehen. Er gab auch nicht nach dem ersten Fehlversuch auf. Er blieb beharrlich und gleichzeitig freundlich, als er die Bitte erneut vortrug, diesmal dem Aufseher. Und Gott bekannte sich dazu. Er lenkte das Herz des Hofbeamten so, dass Daniel seinen Weg der Treue gehen konnte und auf diesem Weg gebraucht ihn Gott weiter.

Ein Kapitel später sind es seine drei Freunde. Sie hatten die gleiche Ausrichtung. Jetzt kommt die Gefahr aus einer anderen Ecke. Sie sollen vor dem Standbild anbeten. Doch was hatte Gott im Gesetz gesagt: Du sollst den Herrn deinen Gott anbeten und ihm allein dienen. Sie wollten Gott mehr gehorchen als Menschen. Das Gebot Gottes stand für sie unverrückbar fest und so stehen sie mutig vor dem König und bezeugen: „Ob unser Gott, dem wir dienen, uns aus dem brennenden Feuerofen zu erretten vermag – und er wird uns aus deiner Hand, o König, erretten – oder ob nicht, es sei dir kund, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und das goldene Bild, das du aufgerichtet hast, nicht anbeten werden“. Das bringt sie in den Feuerofen. Wer von uns hätte wohl den Mut dieser jungen Männer gehabt. Sie vertrauten unbeirrbar ihrem Gott. Sie waren entschieden. Wie mächtig bekennt sich der Herr zu seinen treuen Zeugen. Er ist selbst bei ihnen, bewahrt sie in den Umständen. Und es schlägt zur Ehre des Namens des Herrn aus.

Wollen wir entschieden sein. Schlagen unsere Herzen für ihn? Er ist es wert!