Um Leben zu erhalten, benötigen wir Nahrung. Das verstehen wir gut. In unserem natürlichen Leben ist das so. Unser Körper braucht regelmäßig Essen und Trinken, um bei Kräften zu bleiben. Wir brauchen Energiezufuhr, um körperlich und geistig den Anforderungen des Lebens gewachsen zu sein. In der Regel nehmen wir täglich mindestens 3 Mahlzeiten zu uns. Wenn nicht besondere Umstände vorliegen, kämen wir wohl nicht auf den Gedanken, ein paar Tage mit Essen auszusetzen. Wenn wir längere Zeit nicht trinken, wird es sogar gefährlich für unseren Körper. Kraftlosigkeit, Unwohlsein, Müdigkeit sind die zwangsläufigen Folgen.

Das, was für unser natürliches Leben gilt, gilt auch für unser Glaubensleben, für unseren inneren Menschen. In Johannes 6 stellt sich der Herr Jesus nach dem Wunder der Brotvermehrung als das Brot aus dem Himmel vor. Als der, der das Brot des Lebens ist. Durch den Glauben an ihn, haben wir dieses Leben bekommen. „Wer an mich glaubt, hat ewiges Leben“, Johannes 6, 47. Dieses Leben ist ein Leben jenseits des Todes, ewig und göttlich. Das Volk Israel hatte in der Wüste das Manna gegessen und war doch gestorben. Dieses Brot war zwar in der Lage für eine Zeit Leben zu erhalten, aber es konnte den Tod nicht verhindern. Der Glaube an das Brot aus dem Himmel, an das wahrhaftige Brot, an den Herrn Jesus aber gibt ewiges Leben. Der Tod kann ihm nichts mehr anhaben. Um uns dieses Leben zu geben, war der Tod des Herrn Jesus nötig. Deshalb wechselt der Herr in seiner Rede vom Bild des Brotes auf die Begriffe Fleisch und Blut. Er würde sein Leben geben zur Sühnung für unsere Sünden und so haben wir durch den Glauben an ihn ewiges Leben.

Das ewige Leben, das wir besitzen, kann aber nicht unabhängig von der Quelle, von dem Herrn Jesus existieren. Wir müssen uns deshalb in unserem Glaubensleben täglich von IHM nähren. Deshalb sagt der Herr „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.“ Joh 6,56 Um in der Gemeinschaft mit ihm zu leben, müssen wir uns von IHM nähren. Wie geht das? Indem wir sein Wort lesen, darüber nachdenken, es in unsere Herzen aufnehmen und es dann in unserem Leben umsetzen. Indem wir uns IHM im Gebet anvertrauen, Kraft und Wegweisung von IHM erbitten, um nach seinen Gedanken zu leben. Indem wir nach seinem Willen für unser Leben fragen. Dann leben wir aus der Gemeinschaft mit IHM heraus. Diese Nahrung brauchen wir ebenso regelmäßig wie die Nahrung für unseren Körper. Da führt auch das Vernachlässigen der Nahrungsaufnahme oder gar das Pausieren zu Kraftlosigkeit oder gar Sünde in unserem Leben. Kennen wir solche Momente in unserem Leben, wo wir das Lesen der Bibel und das Gebet vernachlässigt haben, wo es vielleicht nur Pflichtlektüre war. Kennen wir aber auch Zeiten, wo wir das begierig und mit innerer Freude getan haben? Und welche Auswirkungen hatte das dann in unserem Leben.

Wollen wir in der Gemeinschaft mit IHM vorangehen. Auch in diesen letzten Tagen des christlichen Zeugnisses auf der Erde mit Freude und Kraft für IHN leben. Wünschen wir, dass etwas von IHM sichtbar wird in unserem Leben. Zu einem Zeugnis für die Welt, zu einer Belebung im Volk Gottes, zur Verherrlichung seines Namens? Er gibt aus seiner Fülle – sehr gerne. Wir müssen die Quelle der Kraft nur anzapfen und davon nehmen. Um im Bild des Essens zu bleiben: Der Tisch ist reich gedeckt, wir müssen nur zugreifen.