Es geht um Richter 21.

Hintergrund

Das letzte Kapitel des Buches der Richter handelt im Wesentlichen von zwei Themen:

  • die Wiederherstellung des Volkes nach der Sünde von Gibea
  • die Wiedereingliederung des Stammes Benjamin

Fragen

1. Was tut das Volk in Vers 2? Drei Dinge werden erwähnt. Was bedeutet dies in neutestamentlicher Sprache (vgl. Anmerkung zu Bethel in 1. Mo 28,19)?

2. Was stand in Bethel (vgl. Kap. 20,26.27)? Wo stand das Zelt der Zusammenkunft (vgl. Kap. 18,31; 21,12)?

3. Die Bundeslade (Bild von Christus) befand sich in dieser Zeit also nicht im Zelt der Zusammenkunft (Bild von der Versammlung). Wo erleben wir praktisch die Gegenwart des Herrn in seiner Versammlung (vgl. Mt 18,20)?

4. Worüber weinte das Volk (V. 3)? Welche Einstellung lässt das erkennen?

5. Dann begann das Volk zu opfern, und dazu machte es sich früh auf (V. 4). Was zeigt das?

6. Worin bestand das Fehlverhalten von Jabes-Gilead (V. 9)? Was war daran so schlimm?

7. Wie ahndete Israel das Fehlverhalten von Jabes-Gilead (V. 10)? Wurde Gott befragt? Wurden die Bewohner von Jabes-Gilead befragt?

8. Konnte der „menschliche“ Ausweg, der von dem Volk ausgedacht worden war (V. 11.12), das Problem lösen (V. 14)?

9. Wer hat nun eigentlich den Benjaminitern die Frauen gegeben (vergleiche V. 7 und V. 18 mit V. 14)?

10. Wie viele Schwüre hat das Volk abgelegt (V. 1.5)? Hat es die Schwüre gehalten?

11. Wie endet das Buch der Richter (V. 25)? Was waren die zwei charakteristischen Merkmale des Volkes Gottes zu jener Zeit?

Antworten

1. Sie gingen nach Bethel, blieben dort bis zum Abend und weinten sehr. Im Licht des Neuen Testaments bedeutet dies, dass sie die Gegenwart Gottes aufsuchten („vor Gott“) und dort trauerten. Bethel bedeutet „Haus Gottes“.

2. Die Bundeslade war in Bethel und das Zelt der Zusammenkunft stand in Silo.

3. Dort, wo man zum Namen des Herrn versammelt ist, hat der Herr seine Gegenwart verheißen. Ein Zusammenkommen der Gläubigen getrennt von der Person des Herrn ist tot.

4. Das Volk weinte darüber, dass ein Stamm aus Israel vermisst wurde. Sie weinten nicht über sich selbst, sondern über Benjamin und trauerten darüber, dass die äußere Einheit des Volkes zerstört war.

5. Das zeigt, wie wichtig es ihnen war, Gott zu nahen. Sie gaben Gott wieder den ersten Platz.

6. Niemand von Jabes-Gilead war nach Mizpa gekommen. Jabes-Gilead meinte, sich aus der ganzen Angelegenheit heraushalten zu können. Doch die Bibel kennt keine Neutralität.

7. Die Bewohner von Jabes-Gilead sollten getötet werden. Weder Gott noch die Bewohner von Jabes-Gilead wurden davor befragt.

8. Nein, nicht wirklich. Es waren danach immer noch nicht genug Frauen für Benjamin da.

9. Obwohl das Volk bei dem Herrn geschworen hatte, den Benjaminitern keine ihrer Töchter zu Frauen zu geben, waren es schlussendlich doch sie, die ihnen Frauen gaben (V. 14).

10. Zwei. Nein (V. 14).

11. Mit der bekannten Feststellung, dass in jenen Tagen kein König in Israel war und jeder tat, was recht war in seinen Augen. Das Volk war zu jener Zeit durch Führungslosigkeit und Eigenwillen gekennzeichnet.