Es gibt wohl kaum einen Menschen, den Gott so geehrt hat wie Mose. Sechsmal nennt Gottes Wort ihn den „Mann Gottes“ (5. Mo 33,1; Jos 14,6; 1. Chr 23,14; 2. Chr 30,16; Esra 3,2; Ps 90,1). Er war „sein Auserwählter“ (Ps 106,23).

Über seine Treue im Dienst für das Haus Gottes sagt Gott: „Er ist treu in meinem ganzen Haus“ (4. Mo 12,7), und bestätigt dieses Zeugnis noch einmal im Neuen Testament (Heb 3,2).

Seine Treue als Führer des Volkes bestätigt Gott, indem Er Mose vorschlägt, das ganze hartnäckige Volk zu vertilgen und Mose zu einem neuen Volk zu machen (2. Mo 32,10).

Über seine Gesinnung bezeugt Gott: „Der Mann Mose war sehr sanftmütig, mehr als alle Menschen“ (4. Mo 12,3).

Der stetige und vertraute Umgang Moses mit Gott ist beispiellos. Das merkt man sowohl an der Treue, mit der er seinen Dienst als Prophet, als Gottes Sprecher, ausführte, als auch an der Kühnheit, mit der Mose vor Gott für das Volk hintrat. Gott selbst sagt über ihn: „Mit ihm rede ich von Mund zu Mund … und das Bild des Herrn schaut er“ (4. Mo 12,8). Und nach dem Tod Moses bezeugt Gott von ihm: „Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den der Herr gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht“ (5. Mo 34,10). Bemerkenswert ist auch das Wort, dass Gott zu Jeremia sagt: „Wenn auch Mose und Samuel vor mir ständen, so würde meine Seele sich nicht zu diesem Volk wenden“ (Jer 15,1).

Gott gewährte ihm schließlich einen einmaligen Blick auf das Land vom Gipfel des Pisga. Dann wurde Mose nach seinem Tod von Gott selbst begraben, ebenfalls ein einmaliger Vorgang. Und später durfte er gemeinsam mit Elia auf dem Berg stehen und den Messias in seiner Herrlichkeit sehen, um mit Ihm seinen Ausgang in Jerusalem zu besprechen.

Mose ist von Gott in vielfacher Hinsicht erprobt worden, davon reden auch die 3 x 40 Jahre seines Lebens (40 Jahre in Ägypten, 40 Jahre in Midian, 40 Jahre in der Wüste). Und wir wissen, dass er nicht jede Erprobung vollkommen bestanden hat. Und doch ist es erstaunlich, dass Mose in Gottes Wort insgesamt exakt 40-mal „Knecht Gottes“, „Knecht des Herrn“, „sein Knecht“ oder „mein Knecht“ genannt wird. Das ist Gottes Urteil über diesen treuen Mann. In seinen eigenen Schriften (2.-5. Mose) kommt dieser Begriff „Knecht“ in Bezug auf Mose nur sechsmal vor (6 ist einer weniger als 7 und damit die Zahl der Unvollkommenheit des Menschen). Das darf ein Hinweis darauf sein, dass Mose nicht hoch von sich selbst dachte – ein schöner Zug, den man immer wieder bei ihm findet.

Es lohnt sich, das Leben und Wirken und besonders die Gesinnung dieses Mannes zu betrachten. Er ist in vieler Hinsicht dem Herrn Jesus sehr ähnlich gewesen.