Wir denken dankbar daran, dass der Herr Jesus für uns am Kreuz auf Golgatha gestorben ist. Gerade am ersten Tag der Woche, dem Tag des Herrn, an seinem Tag dürfen wir uns in besonderer Weise mit seinem Werk und seiner kostbaren Person beschäftigen. Davon ausgehend wollen wir uns ermuntern, täglich dem Herrn für unsere Errettung zu danken und es soll unser Leben prägen.

Paulus schreibt den Korinthern: „Denn ihr seid um einen Preis erkauft, verherrlicht nun Gott in eurem Leib.“ 1. Kor 6,20

Der Herr Jesus hat uns um den Preis seines eigenen Lebens erkauft. Er hat bezahlt, was wir nicht zahlen konnten. Am Ende der drei Stunden der Finsternis, in denen er im Gericht Gottes war und jede einzelne unserer Sünden und die Sünde an ihm gerichtet wurde, hat er ausgerufen „Es ist vollbracht“. Das bedeutet auch „alles bezahlt“. Wir hätten niemals auch nur irgendetwas zu unserer Errettung beitragen können. Wie hätte Gott etwas von uns, von sündigen, unreinen Menschen annehmen können. Nein, dazu war ein vollkommener Stellvertreter nötig. Das konnte allein der Herr Jesus tun. Indem er die Schuld bezahlt und die Sünde gesühnt hat, hat er Gott vollkommen verherrlicht. Er hat dadurch auch das Eigentumsrecht an uns erworben. Wir gehören ihm, nachdem er den höchsten Preis bezahlt hat, der überhaupt gezahlt werden konnte. Im Gleichnis des Kaufmanns, der schöne Perlen suchte, verkauft dieser alles, was er hatte, um die eine, sehr kostbare Perle zu besitzen. Der Herr hat nicht nur alles gegeben, was er hatte. Er hat sich selbst gegeben, mit seinem Leben, seinem kostbaren Blut bezahlt. Deshalb sagt Paulus auch unmittelbar vor dem angeführten Bibelvers, dass wir nicht mehr unser selbst sind.

Wir gehören nicht mehr uns, sondern ihm. Sein Eigentum zu sein, hat nicht nur mit Sicherheit zu tun. Auch das ist wahr und gibt uns tiefe, innere Ruhe. Unsere Sache mit Gott ist ewig und völlig geordnet. Eigentum bedeutet auch, dass Er als der Eigentümer Verfügungsrecht über uns hat. Er will in unserem Leben entscheiden, regieren, die Richtung angeben. Wir haben bei unserer Bekehrung neues Leben bekommen. Dieses Leben möchte von Herzen das tun, was Gott möchte. Und wir haben den Heiligen Geist bekommen, der nun in uns wohnt. Unser Leib ist der Tempel des Heiligen Geistes. Eine göttliche Person wohnt in uns. Wie groß ist das. Und da, wo der Geist wohnt, möchte er auch wirken. Das neue Leben kann nun durch die Kraft des Heiligen Geistes wirksam werden. Wenn das geschieht ist das Ergebnis, dass wir Gott verherrlichen in unserem Leib.

Dann wird in unserem Leben hier auf der Erde in unserem Verhalten, in unserem Reden, in unserem Tun und Lassen etwas von den Charakterzügen des Herrn Jesus sichtbar. Und wie freut es Gott, wie wird er verherrlicht, wenn er Wesenszüge seines Sohnes in uns sieht. Verherrlicht nun Gott in eurem Leib ist eine Aufforderung. Tut das, sagt der Apostel. Aber es geht eben nicht in eigener Kraft. So wenig, wie wir selbst etwas zu unserer Errettung beitragen konnten, können wir aus uns selbst ein Leben zur Ehre Gottes führen.

Wir leben durch den Geist und so sollen wir auch durch den Geist, das heißt in seiner Kraft wandeln (Gal 5,25). Dann entfaltet sich die Frucht des Geistes in unserem Leben zur Verherrlichung Gottes: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Das, was im Leben des Herrn Jesus in Vollkommenheit jeden Augenblick sichtbar wurde, strahlt dann hervor. Ist das bei mir auch sichtbar? Blitzt es vielleicht ab und zu auf oder ist häufiger etwas davon zu sehen?

Wir wollen uns gegenseitig ermuntern und füreinander beten, dass wir der Aufforderung, im Geist zu wandeln und Gott zu verherrlichen, mehr entsprechen. Er möchte nicht erst in uns verherrlicht werden, wenn wir sichtbar mit ihm erscheinen (2. Thes 1) – verherrlicht in seinen Heiligen, sondern jetzt schon.