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„Und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum für sie war.“ (Lk 2,7)

„Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn bis an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, um ihn hinabzustürzen.“ (Lk 4,29)

„Und sie führten ihn hinaus, damit sie ihn kreuzigten.“ (Mk 15,20)

Weil in der Herberge kein Raum für Ihn war, erblickte Jesus Christus (vermutlich) in einem Stall das Licht der Welt. Er verbrachte seine ersten Stunden nicht in einem weichen Bett, sondern in einer harten Futterkrippe. Als der Schöpfer in seine Schöpfung eintrat, wurde Er von seinen Geschöpfen geradewegs abgelehnt. Von Anfang an hatte die Welt, die Er erschaffen hatte, keinen Platz für Ihn. Von Anfang an war Er der Verworfene und Verachtete. Die Welt kannte Ihn nicht und sein eigenes Volk wollte Ihn nicht (Joh 1,10.11).

Ablehnung und Verachtung kennzeichneten den Weg des Herrn von der Krippe bis zum Kreuz. Einen ersten Höhepunkt fand diese Ablehnung in Nazareth, seiner Vaterstadt, als die Bewohner Ihn zur Stadt hinausstießen und Ihn bis an den Rand des Berges führten, auf dem ihre Stadt erbaut war, um Ihn hinabzustürzen (Lk 4,29). Später baten Ihn die Gadarener, aus ihrer Gegend wegzugehen, weil sie von einer großen Furcht ergriffen waren (Mt 8,34; Mk 5,17; Lk 8,37). Selbst seine eigenen Brüder glaubten nicht an Ihn und wandten sich von Ihm ab (Joh 7,5). In Psalm 69,9 hören wir Ihn sagen: „Entfremdet bin ich meinen Brüdern, und ein Fremder geworden den Söhnen meiner Mutter“. Auch Jesaja hat diese Ablehnung und Verachtung vor Augen, wenn er schreibt: „Er war verachtet und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, und wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt“ (Jes 53,3).

Den Höhepunkt seiner Verwerfung sehen wir zweifellos am Kreuz von Golgatha. Als das Volk sich zwischen Jesus Christus und Barabbas, einem bekannten Aufrührer und Mörder, entscheiden musste, forderten sie von Pilatus lautstark die Freilassung von Barabbas und die Kreuzigung von Jesus. Obwohl Pilatus davon überzeugt war, dass Jesus unschuldig war, gab er ihrer Forderung nach und ließ Barabbas los. Jesus aber überlieferte er, damit Er gekreuzigt würde. Daraufhin wurde der verworfene Messias aus Jerusalem hinausgeführt, um außerhalb der Stadtmauern zu sterben (Mk 15,20; Heb 13,12). Seine vollständige Verwerfung kam schließlich darin zum Ausdruck, dass Er von der Erde an ein Kreuz erhöht wurde. Seine Erhöhung von dieser Erde ist ein beredtes Zeugnis davon, dass damals nicht nur die Juden ihren Messias, sondern die ganze Menschheit ihren Schöpfer und Erretter verwarf.

Was damals der Fall war, ist auch heute noch so: Die Welt hat keinen Platz für Jesus Christus. Wie sieht es bei dir aus? Hast du Platz für Ihn? Bist du bereit, Ihn im Glauben in dein Herz und Leben aufzunehmen und Ihm die Führung in deinem Leben zu übergeben? Und haben wir, die wir nach seinem Namen benannt sind, Platz für Ihn – in unseren Herzen und Häusern?