„Joscheb-Baschebet, der Tachkemoniter, das Haupt der Anführer; er, Adino, der Ezniter, war gegen achthundert, die er auf einmal erschlug.“ (2. Sam 23,8)

In der Parallelstelle in 1. Chronika 11,11 ist Jachobam, der Sohn Hakmonis, das Haupt der Anführer. Daher denken manche, dass es sich bei Jaschobam und Joscheb-Baschebet um dieselbe Person handelt. Es ist aber auch möglich, dass Jaschobam und Joscheb-Bascheat verschiedene Personen sind, denn von Jaschobam wird gesagt, dass er 300 Mann getötet hat, wohingegen Adino 800 Mann getötet haben soll. Zudem wird Jaschobam in Verbindung mit Davids Machtübernahme und Adino in Verbindung mit den letzten Worten Davids genannt. Jaschobam ist daher möglicherweise gestorben, und Adino wurde an seiner Stelle das Haupt der Anführer. Dass sich die Auflistung der ersten drei Helden nicht auf denselben Zeitraum bezieht, wird dadurch deutlich, dass Schamma, einer der drei Helden, nur in 2. Samuel genannt wird.[1]

Der Einfachheit halber wollen wir uns hier auf Adino, den Ezniter, in 2. Samuel 23 konzentrieren. Er führt dort die Liste der Helden an und war das Haupt der Anführer. Seine Heldentat bestand darin, dass er achthundert Feinde auf einmal erschlug. Mehr wird uns über diese Heldentat nicht berichtet. Im Gegensatz zu den Heldentaten, die folgen, werden uns hier die Begleitumstände und der genaue Verlauf des Geschehens nicht beschrieben. Ist es nicht verwunderlich, dass der Heilige Geist über die größte Heldentat nur so wenige Worte verliert?

Wir hätten es gewiss anders gemacht: Wir hätten weit ausgeholt und jede Einzelheit des Kampfes genau beschrieben. Aber nicht so der Heilige Geist. Sein großes Ziel ist hier – wie auch überall in der Schrift – unsere Blicke nicht auf Menschen zu richten, sondern auf den Herrn, den wahren David. Er ist der „Oberste des Heeres“, der seinen Helden die Kraft gab, Siege zu erringen (Jos 5,14). Er befähigte auch Adino, achthundert Feinde auf einmal zu besiegen. Dabei sollte nicht Adino im Vordergrund stehen, sondern der Herr, der ihm diesen gewaltigen Sieg schenkte.

Aus dieser Begebenheit dürfen wir lernen, dass es den Herrn ehrt, wenn wir in unserem Leben Glaubenssiege erringen. So wie Er Adinos Heldentat für immer in seinem Wort festgehalten hat, so nimmt Er auch heute Notiz von unseren Glaubenssiegen und wird uns einmal reichlich dafür belohnen. Darum wollen wir uns nicht vor dem Feind fürchten, sondern im Vertrauen auf Ihn und in seiner Kraft kämpfen (Eph 6,10.12). Doch bei jedem Sieg dürfen wir daran denken, dass nicht uns, sondern dem Herrn allein die Ehre dafür gebührt. Damals wie heute ist es nichts als Gnade, wenn wir in unseren Glaubenskämpfen Siege erringen. Auch uns gilt: „Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn“ (1. Kor 1,31).



Fußnoten:

  1. Siehe Bibel-Lexikon auf bibelkommentare.de