Englisch gilt als Weltsprache Nummer 1. Im wirtschaftlichen und technischen Umfeld wird immer häufiger in dieser Sprache kommuniziert. Auch auf Reisen ist Englisch sehr nützlich. Wer Englisch beherrscht, hat viele Vorteile.

Es lohnt sich also, die Englischkenntnisse zu fördern. Nicht nur, weil es die Chancen im Beruf verbessert. Nein, in diesem Artikel geht es darum, dass der, der (gut) Englisch kann, einen besonderen Vorteil hat: Er bekommt Zugang zu einer Fülle an nützlichen Bibelkommentaren. Ist das nicht eine starke Motivation für jeden, der das Wort Gottes studieren möchte?  Eine Schwester aus einem osteuropäischen Land sagte zu mir einmal recht unvermittelt: „Ihr Deutschen habt es gut!“ Was sie damit meinte, war einigermaßen überraschend und erfreulich zugleich: „Denn in eurer Sprache gibt es viele gute Betrachtungen.“ Es war ihr wichtig, Einsicht in die Gedanken Gott zu bekommen, und ihr war klar, dass Bücher dazu eine wertvolle Hilfe sein können. In der Tat gibt es in der deutschen Sprache eine große Vielfalt an bibeltreuer Literatur, und wir dürfen davon dankbar Gebrauch machen. Aber der Strom an englischen Schriften ist besonders breit, tief und beeindruckend. Soll dieser Strom an dir vorbeifließen – oder willst du nicht auch etwas davon abbekommen?

Aller Anfang ist schwer

Vielleicht winkst du ab und sagst: „Ich bin nicht so ein Sprachen-Typ. Mathe ist mir lieber. Ich krieche wie eine Schnecke durch den englischen Buchstabenwald und bin froh, wenn ich am Ende in etwa den Sinn des Textes kapiert habe. Also, das ist nichts für mich.“ Natürlich gibt es unterschiedliche Begabungen, aber eins ist klar: Das, was einem wichtig ist, kann man sich mit etwas Fleiß im Lauf der Zeit aneignen. Zur Ermutigung sei jedem mitgegeben: Die ersten Gehversuche von solchen, die heute flüssig übersetzen, waren sicher mühsam. Aber heute sind sie froh, die Mühe am Anfang nicht gescheut zu haben! Aller Anfang ist schwer: Derjenige, der zum ersten Mal eine englische Betrachtung zur Hand nimmt, wird mit etlichen Begriffen konfrontiert, die im Schulunterricht keine Rolle spielen. Dann nimm ein Wörterbuch zur Hand und schlage nach, notiere die Vokabeln, die du dir partout nicht merken kannst, und lies aufmerksam weiter. Das ist keine sture Büffelei mit dem Damoklesschwert einer schwierigen Klausur vor Augen, sondern Learning by Doing – und das funktioniert bekanntlich am besten.

Je eher man die Tür zur englischen Literatur öffnet, desto besser. Denn mit Zunahme der Lebensjahre geht regelmäßig die Abnahme der Freizeit einher. Hat man die 30 erst einmal überschritten, ist die freie Zeit oft auf ein sehr überschaubares, geringes Maß zusammengeschrumpft, so dass man kaum mehr Muße findet, sich mit einer Fremdsprache ein bisschen intensiver auseinanderzusetzen.

Wer nun hochmotiviert in das englische Sortiment hineingreift, wird auf viele Publikationen von J.N. Darby und W. Kelly stoßen, die zu Recht hohes Ansehen genießen. Aber gerade Darby ist nicht so einfach zu verstehen, da seine Ausdruckweise knapp und seine Gedankengänge teilweise sehr komplex sind. Auch Kelly beschert einem anfangs mit seinem umfangreichen Wortschatz so manchen Gang zum Dictionary. Die Schriften von H. Smith, F.B. Hole, W.W. Fereday und auch W.T.P. Wolston sind zum Einstieg besser geeignet.

Sagen wir es einmal ganz poetisch und in Englisch:

Books are keys to wisdom's treasure;
Books are gates to lands of pleasure;
Books are paths that upward lead;
Books are friends. Come, let us read. 

The Holy Bible

Eine ganz einfache Methode hat schon vielen geholfen, wenigstens einen ersten Ansatz in die englische „Christensprache“ zu finden: Man liest in den Zusammenkünften parallel in einer englischen Bibel. Schneller kann man kaum viele vorher völlig unbekannte Vokabeln erfassen. Empfehlenswert ist hier die sehr genaue Übersetzung von John Nelson Darby, die  bereits für 9,00 € zu haben ist (Kunstleder, grün). Allerdings muss man dabei einige antiquierte englische Worte und Wendungen in Kauf nehmen. Wer das scheut, ist mit der New American Standard Bible auch gut bedient, die für nur 10,00 € erworben werden kann (Kunstleder, schwarz oder blau).

Step by Step

Ein weiterer guter Einstieg in die englisch-christliche „Fachsprache“ bieten Nachschlagewerke mit kurzen Erklärungen zu interessanten Stichworten. Empfehlenswert ist besonders das Concise Bible Dictionary, das zu einem kleinen Preis eine große Fülle an sehr zuverlässigen Informationen über die Bibel und die biblischen Länder bereitstellt (€ 22,50). Auch das zweibändige Bible Handbook von Walter Scott bietet zahlreiche überschaubare Artikel, die es wert sind, erforscht zu werden (€ 25,00). Und wer sich erst einmal einige kurze Aufsätze zu Gemüte geführt hat, ist bereits „aus dem Gröbsten heraus“ und kann auch mal eine Betrachtung zur Hand nehmen.

The first epistle to Timothy / The second epistle to Timothy (H. Smith)

Hamilton Smith (1862–1943) hat zahlreiche Kurzkommentare über biblische Bücher und Personen geschrieben. Seine Auslegungen sind prägnant und verständlich formuliert und bestechen durch eine klare Gliederung. Darum sind sie gerade zum Einstieg sehr gut geeignet.Die beiden Betrachtungen über die Timotheusbriefe, die man rasch gelesen hat, bieten in einem überschaubaren Rahmen viele gute Erklärungen und Gedankenanstöße. Sie kosten jeweils nur 1,50 €. Vielleicht ist das ja für den einen oder anderen der Anfang von mehr …

The Bible Treasury

Wer so ein wenig über Bibel-Mitlesen, Lexika und Kurzbetrachtungen den Einstieg gefunden hat, sollte auf Dauer an dem wohl wichtigsten Werk unter den bibeltreuen Kommentaren in englischer Sprache nicht vorbeigehen:  Die englische Monatszeitschrift The Bible Treasury, die es gebunden in 16 Bänden gibt, kann man nur wärmstens empfehlen. Ein Band enthält 2 Jahrgänge und umfasst 760 Seiten. Diese über viele Jahre von W. Kelly herausgegebene Zeitschrift enthält zahlreiche fortlaufende Betrachtungen, Aufsätze bekannter Ausleger, Fragenbeantwortungen usw. Der gut konzipierte Index macht diese Bände zu einem äußerst wertvollen Nachschlagewerk. Der Preis aller Bände mit Index beziffert sich auf 185,00 €. Das mag auf ersten Blick recht viel erscheinen. Bedenkt man aber, dass es einiges mehr kostet, wenn man allein die darin enthaltenen Auslegungen von W. Kelly einzeln kaufen würde, dann relativiert sich das Ganze wieder. 185,00 €  für über 12.000 Seiten gesunde Lehre ist wirklich eine gute, lohnenswerte Investition.

Lord Jesus come (Musik-CD mit englischen Liedern)

Um den Geschmack auf die englische Sprache weiter anzuregen, möchte ich auf eine CD mit englischen Liedern hinweisen. Die CD heißt Lord Jesus come und enthält 17 Lieder aus dem Liederbuch Spiritual Songs (das ist ein englisches Liederbuch, das in den Zusammenkünften von Gläubigen benutzt wird). Die Lieder werden von einem gemischten Chor gesungen und mit Instrumenten begleitet. In dem mehrseitigen Booklet der CD sind die Liedtexte abgedruckt, so dass man mitlesen und mitsingen kann. Eine sehr schöne CD! Sie kostet 16,90 €.

Die empfohlenen Bücher und die CD können bei dem Herausgeber von „Folge mir nach“ bestellt werden (siehe Impressum). Dort kann man auch ein Verzeichnis über englische Literatur unverbindlich anfordern. Neben einer großen Auswahl an Büchern (über 500 Titel) gibt es viele gute Preise zu entdecken. Alle Bücher sowie die CD können übrigens auch über die Internetseite www.csv-verlag.de bestellt werden

Und nun: Frisch ans Werk! Learning by Doing ist angesagt. Die Freude und der Segen werden nicht ausbleiben, wie viele Ersteinsteiger bezeugen können ...