Apostelgeschichte 13,36: „Denn David freilich, als er dem Willen Gottes gedient hatte, entschlief und wurde zu seinen Vätern beigesetzt und sah die Verwesung.“

Paulus erklärt hier ein prophetisches Zitat auf den Herrn Jesus aus Psalm 16. Er zeigt, dass David dort nicht von sich selbst gesprochen, sondern auf den Messias hin geweissagt hatte. Im Gegensatz zu David selbst hatte der Herr Jesus nach seinem Tod die Verwesung nicht gesehen und war auferstanden aus den Toten.

In diesem Zusammenhang fällt dann die Aussage, dass David dem Willen Gottes gedient habe. Das ist die Beurteilung des Lebens Davids aus Gottes Sicht. Ja, David hatte Fehler begangen, hatte gesündigt, selbst in bedeutenden Situationen. Andere Stellen der Schrift verschweigen das nicht. Aber Gott sah das Herz Davids, das immer bereit gewesen war, sich zu demütigen und zu bekennen. Und so nennt Gott ihn den Mann nach seinem Herzen und sieht die grundsätzliche Linie in seinem Leben, den Willen Gottes zu tun.

Könnte Gott diese Aussage auch über mein Leben, über dein Leben setzen?

Dem Willen Gottes dienen legt den Fokus darauf, in Unterordnung und Hingabe das zu tun, was Gott möchte. Seinen Willen in allem zu suchen und ihn dann zu tun. Nicht was ich will, nicht was in den Augen der anderen Menschen hervorragend ist, was ihren Beifall findet, sondern was Gott will. Möchte ich seine Zustimmung zu meinem Leben? Paulus fordert uns in Römer 12,2 auf „indem ihr prüfen mögt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.“ Es ist die Lebensbestimmung des Christen nach Gottes Willen zu fragen, das unterscheidet ihn grundsätzlich von einem ungläubigen Menschen. Dieser wird nicht fragen, was Gott will. Er hat ja keine Beziehung zu ihm. Das große Vorbild, dem Willen Gottes zu dienen, ist unser Herr Jesus selbst. Es war seine Speise, den Willen dessen zu tun, der ihn gesandt hatte. Er konnte sagen, dass er allezeit das ihm Wohlgefällige tat. Es war ihm eine Lebensnotwendigkeit, den Willen Gottes zu tun in allem. Wenn wir so leben, sieht Gott Charakterzüge seines Sohnes in unserem Leben auf dieser Erde. Und nichts erfreut ihn mehr.

Man kann den Ausdruck „dem Willen Gottes dienen“ auch übersetzen: „Als er seinen Zeitgenossen durch den Willen Gottes gedient hatte.“ Das legt den Blick darauf, dass er auch in Bezug auf seine Mitmenschen so lebte und seine Zeit nutzte, dass es dem Willen Gottes entsprach. Der Herr hat eine Aufgabe für uns, auch im Blick auf unsere Mitmenschen. Wir sollen vor ihnen Christus, das Wort des Lebens, darstellen. Wir sind Lichter in einer dunklen Welt. Wir überreden die Menschen, weil wir den Schrecken des Herrn kennen. Wir sollen das Gute wirken gegen alle, am meisten aber gegen die Hausgenossen des Glaubens.

So zu leben setzt eine Gesinnung der Demut voraus. Nicht an sich zu denken, sondern an die anderen. Nicht meinen Willen zu suchen, sondern den Willen Gottes.

Und wenn der Herr noch nicht gekommen ist und wir den Dienst für ihn hier vollendet haben, dann entschlafen wir. Diesen Begriff gebraucht Gottes Wort für die Gläubigen. Vor dem Schlaf haben wir keine Angst. Wenn wir ausgeschlafen haben, schlagen wir die Augen wieder auf. Und so wird es sein. Wenn das Leben hier zu Ende ist, erwachen wir im Licht bei Christus und wenn er kommt zur Entrückung, werden auch unsere sterblichen Leiber auferweckt werden. Und wir werden allezeit bei IHM sein. Damit dürfen wir uns gegenseitig ermuntern!