„Vor dem Fest des Passah aber, als Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte – da er die Seinen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende.“ (Joh 13,1)

In diesem Vers spricht der Herr Jesus von seiner Liebe zu den Seinen – den Menschen, die der Vater Ihm gegeben und die Er sich durch das Blut seines Kreuzes erworben hat (Joh 10,29). Sie gehören Ihm und Er liebt sie mit einer innigen und unveränderlichen Liebe. Noch befinden sie sich in einer dunklen und bösen Welt, aber dort sind sie der Gegenstand seiner ganzen Liebe. Als der Herr Jesus auf der Erde war, hatte Er die Seinen immer geliebt – und liebte sie bis ans Ende. Darin dürfen wir einen Hinweis sowohl auf die Dauer als auch auf die Art seiner göttlichen Liebe sehen.

Liebe bis zum Ende

Der Herr Jesus liebte die Seinen, die in der Welt waren, bis ans Ende. Wir denken zunächst an seinen Tod am Kreuz von Golgatha. Das war das Ende, das die Jünger vor Augen hatten. Aber darüber hinaus würde Er nie aufhören, die Seinen zu lieben. Auch wenn Er sie verlassen und zu dem Vater gehen würde – seine Liebe würde stets bei ihnen sein und sie begleiten. Und am Ende wird Er die Seinen einmal alle zu sich in die Herrlichkeit nehmen, wo sie seine unendliche Liebe in Ewigkeit ungehindert und ungestört genießen werden (Joh 14,3). Dann wird Er mit den Seinen zum Ziel gekommen sein und ewig ruhen in seiner Liebe (Zeph 3,17).

Liebe bis zum Äußersten

Die Liebe des Herrn ging nicht nur bis zum Ende. Sie ging auch bis zum Äußersten. In seiner Liebe für die Seinen scheute der Heiland keine Mühe und keine Leiden. Unermüdlich sorgte Er für die Seinen und begegnete jedem ihrer Bedürfnisse. Als man Ihn festnehmen wollte, stellte Er sich schützend vor seine Jünger und sprach zu seinen Feinden: „Lasst diese gehen“ (Joh 18,8). Doch den höchsten Ausdruck seiner Liebe sehen wir zweifellos in seiner Hingabe in den Tod. In seiner göttlichen Liebe gab Er sich selbst für die Seinen hin und ging für sie in den Tod (Eph 5,2). Gibt es einen größeren Beweis seiner unendlichen Liebe?