Wenn wir uns mit aufrichtigen Herzen, die alles von IHM erwarten, mit dem Wort Gottes beschäftigen und darüber nachdenken, wird es gesegnete Ergebnisse in unserem Leben hervorbringen.

1. „Und darum danken auch wir Gott unablässig dafür, dass ihr, als ihr von uns das Wort der Kunde Gottes empfingt, es nicht als Menschenwort aufnahmt, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort, das auch in euch, den Glaubenden wirkt.“ (1. Thes 2,13)

Wenn wir sein Wort, das wir lesen oder hören, als von Gott kommend aufnehmen, kann es seine gesegnete Wirkung in unserem Leben entfalten. Denn das Wort Gottes ist lebendig. Es besitzt eine in sich wohnende Kraft, nicht nur zur Überführung ungläubiger Menschen von ihrem sündigen Zustand, sondern es ist auch im Leben von uns Gläubigen wirksam. Bei den Thessalonichern war es die Kraft in schwierigen Lebensumständen, vor allem Verfolgungen auszuharren.

2. Das Wort ist auch „nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt.“ (2. Tim 3,16)

Es richtet also aus, stärkt, korrigiert, damit wir in Übereinstimmung mit den Gedanken Gottes leben und in der Lage sind, etwas für ihn zu tun. Ja, jedes gute Werk, das uns der Herr aufs Herz legt, können wir dann tun. Es gibt also kein gutes Werk (das meint gut in seinem Wesen und seinen Auswirkungen), das nicht durch die Wirkung des Wortes Gottes in unserem Leben hervorgerufen werden kann.

3. Der Psalmist schreibt: „Dein Wort ist Leuchte meinem Fuß und Licht für meinen Pfad.“ (Ps 119,105)

Es zeigt uns also den Weg, den wir in den täglichen Lebensumständen gehen sollen. Auch in den Wirren dieser Zeit hat der Herr einen Weg für uns. Das gilt einmal für unseren gemeinsamen Weg als Versammlung Gottes. Da ist sein Wort die alleinige Richtschnur, Gott hat uns seine Gedanken darüber offenbart. Und es gilt ebenso für unseren persönlichen Glaubensweg und die täglichen Entscheidungen, die wir zu treffen haben. Sein Wort gibt uns Licht und Klarheit. Wie Martin Luther einmal gesagt haben soll: „Es ist nicht antik, es ist auch nicht modern, es ist ewig.“ Seine Gedanken ändern sich nicht. Unabhängig von der Zeit, in der wir leben, geben sie uns Lebensausrichtung.

4. Sein Wort hat auch eine reinigende Wirkung. Zum einen, indem es uns beim Befolgen vor Verunreinigungen bewahrt „Wodurch wird ein Jüngling seinen Pfad in Reinheit wandeln? Indem er sich bewahrt nach deinem Wort.“ (Ps 119,9)

Hier geht es nicht darum, dass Gott uns bewahrt, sondern dass wir selbst auf der Hut sind und uns von Verunreinigungen fernhalten. Das Wort Gottes prägt unsere Gesinnung und Herzenseinstellung. Wir meiden dann Orte und Situationen, die Gefahren darstellen und uns abziehen von IHM. Zum andern benötigen wir auch auf unserem Weg durch diese Welt beständig die reinigende Wirkung des Wortes, weil wir fast zwangsläufig mit Dingen in Berührung kommen (durch das, was wir sehen, hören, lesen), die uns beschmutzen. ER wäscht uns dann wie seinen Jüngern in Johannes 13 die Füße und nimmt die Mattigkeit der Seele und Verunreinigungen weg. Dazu benutzt er sein Wort.

5. Schließlich heißt es in 2. Kor 3,18: „Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist.“

Wenn wir uns mit seiner kostbaren Person beschäftigen, wie IHN uns sein Wort zeigt, seine Schönheiten anschauen, dann werden wir ihm ähnlicher. Wir zeigen dann in unserem Leben etwas von seinen Wesenszügen, z.B. seinem Gehorsam, seiner Demut, seiner Langmut.

Setzen wir uns den Wirkungen des Wortes Gottes aus, dann wird unser Leben IHN ehren!