„Und er (Adam) sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich.“ 1. Mo 3,10 „Den Feigen (oder: Furchtsamen) aber und Ungläubigen... – ihr Teil ist in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches der zweite Tod ist.“ (Off 21,8)

Die Furcht ist der Feind des Glaubens. Das wird in der ganzen Heiligen Schrift gezeigt. Als die Sünde durch Ungehorsam in die Welt kam, kam mit ihr auch die Angst. Infolgedessen versteckten sich Adam und Eva, als sie Gottes Stimme hörten. Schuld, Scham und Angst – die unheilige Dreifaltigkeit der Auswirkungen der Sünde – verschwören sich immer, um uns von Gott fernzuhalten, selbst wenn er uns deutlich auffordert, zu ihm zu kommen. In dieser Szene des Endgerichts in der Offenbarung waren die Sünder, die von der Angst versklavt waren, ihr ganzes Leben lang ungläubig und distanziert geblieben, obwohl die gesamte Botschaft der Bibel lautet, dass Gott keinem von uns fern ist. Gläubige kann die Angst nicht in die Hölle treiben, aber sie hält uns dennoch von dem Herrn fern. So drückte es auch einmal ein Liederdichter der Neuzeit aus: „Furcht ist ein Lügner“. Der Apostel Petrus fürchtete sich davor, was eine Gruppe von Christen denken würde, wenn er sich mit einer anderen Gruppe verbände; das Ergebnis war die praktische Verleugnung von Gottes Wahrheit, dass alle Gläubigen in Christus vereint sind (Gal 2,12). Timotheus fürchtete die Schwierigkeiten des Dienstes und wurde weniger aktiv in seiner Arbeit für den Herrn; deshalb musste er daran erinnert werden, Gottes Gabe anzufeuern und mit Kraft, Liebe und Besonnenheit zu dienen (2. Tim 1,6–7). Furcht ist immer der Feind des Glaubens.

Umgekehrt ist der Glaube das Gegenmittel zur Angst! Das Neue Testament betont dies von seinen ersten Seiten an. „Fürchtet euch nicht!“, war das Wort an Maria und Josef, als der kommende Retter angekündigt wurde; und als Er ankam, hörten es die Hirten auf dem Feld wieder. Wenn wir dem Gott der Macht vertrauen, der seine Verheißungen hält, wird die Furcht durch den Glauben verdrängt, wie der Herr Jesus selbst sagte: „Fürchte dich nicht, glaube nur“ (Lk 8:50).