Wir haben uns mit dem Verhalten der Seeleute gegenüber Jona schon beschäftigt. Sie versuchen, ihn zu schonen und ihn nicht ins Meer zu werfen und tun es schließlich, weil es keinen anderen Weg zur Rettung gibt.

Nun möchten wir uns kurz ansehen, was ihr Verhalten gegenüber Gott kennzeichnet.
Zu Beginn des Sturms hatten sie ein jeder zu seinem Gott gerufen. Und diese toten Götter der Heiden konnten nicht helfen. In V. 14 heißt es dann aber ausdrücklich: „Da riefen sie zu dem Herrn (Jahwe- Jehova – der Ewige).“ Dieser Name steht besonders in Verbindung zu der Beziehung Gottes zu seinen Geschöpfen. Das ist ein schönes Vorbild auf einen bekehrten Menschen. Bei den Thessalonichern heißt es in 1. Thessalonicher 1,9: „… wie ihr euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt habt.“ Und ein erstes Kennzeichen bekehrter Menschen ist, dass sie beten. So heißt es bei Saulus von Tarsus: „…denn siehe, er betet.“ Das Gebet ist ein Ausdruck der Abhängigkeit und des Vertrauens auf Gott. So sind die Seeleute in dieser Begebenheit die Ersten, die Gnade erfahren, ohne dass Jona es beabsichtigte. Denn er wollte den Nationen keine Gnade bringen – aber Gott wollte es. Und in ihrem Gebet anerkennen sie die Größe Gottes und unterwerfen sich seinem Willen: „Denn du, HERR, hast getan, wie es dir gefallen hat.“

Ihnen war bewusst, wem sie die Rettung verdankten. Das drückt sich nun in 3 Teilen aus, die wir in Vers 16 lesen: „Und die Männer fürchteten sich vor dem HERRN mit großer Furcht, und sie schlachteten dem Herrn Schlachtopfer und sie taten Gelübde.“

Furcht – das war jetzt keine Furcht oder Angst mehr vor Tod und Gericht, sondern Ehrfurcht vor Gott. So ging es den Jüngern auf dem See in Markus 4,41 auch: „Sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?“. Als Gläubige haben wir Ehrfurcht vor der Größe und Erhabenheit unseres großen Gottes.

Sie bringen Schlachtopfer – das zeigt ihre Dankbarkeit über die erfahrene Rettung. Sie bringen kein Opfer, um gerettet zu werden, denn eigene Werke sind ausgeschlossen. Aber sie bringen ein Opfer, weil sie gerettet sind. So sind auch wir gerettet, um ihm zu dienen. Bei den Thessalonichern war das Praxis. Da heißt es: „… wie ihr euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen.“ Ihn ehren und ihm Anbetung bringen ist unser Vorrecht und sollte uns ein Bedürfnis sein. Der Sohn ist gekommen zu suchen und zu retten, was verloren ist. Und solche, die gerettet sind, sucht der Vater als seine Anbeter (Joh 4,23).

Schließlich taten sie Gelübde – sie gelobten oder versprachen Gott etwas. Was das genau war, wird an dieser Stelle nicht gesagt. Aber gerettete Menschen stellen Gott ihr Leben freiwillig zur Verfügung. Sie wollen für ihn leben. In 2. Kor 5, 15 steht: „Und er ist für alle gestorben, damit die, die leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.“ Gerettete Menschen leben für ihren Retter und fragen im täglichen Leben: Was soll ich tun, Herr? Was gefällt dir? Wie kann ich dich ehren?

Und das sind keine Dinge, die wir erst nach langer Zeit auf dem Glaubensweg tun können. Die Seeleute taten es sofort nach der erfahrenen Errettung. Jedes Kind Gottes, also auch du und ich, sollte davon gekennzeichnet sein. Wollen wir das auch mehr tun?