„Und er ist für alle gestorben, damit die, die leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.“ 2. Kor 5,15

Die Liebe des Christus drängte Paulus, das Evangelium zu verkündigen. Er verwendete seine ganze Energie im Dienst für den, der ihn gerettet hatte. Paulus stand es so lebendig vor Augen, wer er vor seiner Bekehrung gewesen war, und er war überwältigt, dass der Herr den in den Dienst gestellt hatte, der zuvor ein Lästerer und Verfolger der Versammlung gewesen war.

Einst lagen wir alle im Tod. Doch Christus ist für uns gestorben. Sein Werk gilt für jeden. Jeder kann kommen, keiner ist ausgeschlossen. Und wenn wir zu ihm gekommen sind, dann erleben wir, dass sein Tod unser Leben ist. Er hat das Gericht über die Sünde – die Trennung von Gott – an unserer Stelle getragen. So sind aus ehemaligen Sündern, Kinder Gottes, Heilige und Geliebte geworden, solche, die gerechtfertigt sind aus Glauben, angenehm gemacht in ihm, dem Geliebten. Wenn wir etwas davon verstehen, wer wir waren und was wir verdient haben und nun erkennen, wozu wir gebracht worden sind, was ist dann unsere Antwort?

Wir haben nun neues, ewiges Leben. Dieses Leben kann und möchte nur das tun, was dem Herrn Jesus gefällt und in der Kraft des Geistes Gottes sind wir auch fähig dazu. Leider haben wir auch noch die alte Natur in uns, die unverbesserlich ist und den Gedanken Gottes entgegengesetzt ist. Unser Bibelvers zeigt uns, dass der Herr Jesus nicht nur für uns gestorben ist, damit wir in der Zukunft nicht mehr ins Gericht kommen, sondern damit wir jetzt unser Leben auf den ausrichten, der für uns gestorben ist. Wir sollen nicht mehr uns selbst leben, das heißt unseren Willen und unsere Interessen nach vorne stellen, ohne auf das zu achten, was unser Herr und Heiland möchte. Ein ungläubiger Mensch kann nur sich selbst leben, er fragt nicht nach dem Willen Gottes, sondern tut nur seinen eigenen Willen. Und wir als Glaubende? Gerade das soll der zentrale Unterschied in unserer Lebensführung sein, dass wir nach den Gedanken Gottes fragen. Dass wir prüfen, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. Darin zeigt sich, dass wir nicht gleichförmig dieser Welt sind. Dem Wesen nach sind wir es nicht, aber wie sieht es mit unserer Praxis aus?

Leben wir dem, der für uns gestorben und auferweckt worden ist. Wir glauben an und leben für einen lebenden Christus. Der auferweckte Christus ist der Garant unserer Annahme bei Gott. Er ist unser Leben und das soll in unserem Wandel und Verhalten sichtbar werden. Ihm zu leben heißt, zu fragen: „Was soll ich tun, Herr?“ Da geht es gar nicht um große, sichtbare, herausragende Dinge. Es geht um unser tägliches Leben, in welcher Haltung wir unser Leben führen. Geht es mir zuerst um die Ehre des Herrn, bringe ich ihn in alle Umstände des Lebens hinein? Wo und wie verwende ich meine freie Zeit für? Danke ich meinem Herrn täglich für meine Errettung und für alles Gute, das er mir schenkt. Lege ich Zeugnis ab, wenn ich die Möglichkeit habe? Liegen mir meine ungläubigen Mitmenschen am Herzen? Habe ich ein Herz für meine Glaubensgeschwister? Und es gibt sicher weitere Kennzeichen, an denen ich für mich festmachen kann, wie es mit meinem Leben für meinen Heiland aussieht.