In 2. Korinther 4,17.18 zeigt Paulus, wie man den Druck der zeitlich-irdischen Umstände subjektiv relativieren kann: Wir blicken auf den Himmel in seiner Unvergänglichkeit. Dann, und nur dann, kann man von dem „Leichte unserer Drangsal“ sprechen, wie es der Apostel Paulus hier getan hat. Wir verzwergen unsere Not, wenn wir an die strahlende Herrlichkeit in Ewigkeit denken.

Andere Vergleiche und Relativierungen können uns aber auch helfen:

- Wir denken daran, wie viel Schweres andere erduldet haben oder noch erdulden. Wir denken an Personen in der Vergangenheit und an Personen in der Gegenwart (Jak 5,11; 1. Pet 5,9). In einem gewissen Maß können wir sogar an den gläubigen Überrest in der Zukunft denken, der durch unvergleichliche Drangsale gehen wird. Wenn wir daran denken, erscheint unser Leid kleiner und leichter.

- Wir denken daran, was für Leiden wir verdient haben. Das ist nichts anderes als das ewige Leiden im Feuersee. Wir haben den Zorn Gottes in Ewigkeit verdient; sollten wir dann nicht die zeitliche Zucht des Vaters ertragen können (vgl. 1. Kor 11,32)?

- Vergleichen wir unseren Schmerz mit dem, was der Herr Jesus auf seinem Weg zum Kreuz (Heb 12,2.3) erduldet hat! Dabei sprechen wir noch gar nicht von dem Einzigartigen, das in den drei Stunden der Finsternis geschehen ist. Mit dieser Blickrichtung verkleinert sich unser Problem.

- Setzen wir die Erprobungen neben die Gütigkeiten des Herrn, dann kann ein Loblied über unsere Lippen gehen.  Ja, „Übel zur Unzahl haben uns erreicht“, es gilt aber auch: „Vielfach hast du deine Wundertaten und deine Gedanken gegen uns erwiesen, Herr, mein Gott, nicht kann man sie dir der Reihe nach vorstellen. Wollte ich davon berichten und reden, sie sind zu zahlreich, um sie aufzuzählen“ (Psalm 40,13.6). Wenn wir die Segnungen neben die Erprobungen stellen, werden die Erprobung in unseren Augen geringer.