„Der Herr ist nahe denen, die ein zerbrochenes Herz haben, und hilft denen, die einen zerknirschten Geist haben.“ Psalm 34,18

Die Stadt Nain lag etwa 25 Meilen von Kapernaum entfernt, eine gute Tagesreise. In Lukas 7,11–17 sehen wir, wie der Herr Jesus dorthin ging und eine große Menschenmenge ihn begleitete. Als sie sich der Stadt näherten, kam eine große Menschenmenge aus der Stadt heraus; es war ein Leichenzug. Ein toter Mann wurde hinausgetragen. Da die Juden ihre Toten noch am selben Tag beerdigten (5. Mo 21,23; Apg 5,5–10), können wir davon ausgehen, dass dieser Mann erst kürzlich verstorben war. Der Verstorbene war der einzige Sohn einer Witwe und sie war in großer Trauer! Sie litt, aber der Herr Jesus war nahe!

Wir sehen in diesem Abschnitt nicht nur zwei Menschenmassen, sondern auch zwei Söhne. Der eine ist der einzige Sohn der weinenden Witwe, der andere der eingeborene Sohn Gottes. Der eine Sohn war tot, der andere Sohn war die Auferstehung und das Leben! Wir sehen hier auch zwei Leidende aufeinandertreffen: die Frau, die ihre eigenen Sorgen und ihren eigenen Kummer trug, und den Herrn Jesus, der der Mann der Schmerzen ist, der den Kummer und die Schmerzen kennt (Jes 53,3.4). Er konnte den Kummer dieser Frau nachempfinden ...

An jenem Tag waren auch zwei Feinde auf dem Weg: der Tod und der, der die Macht über den Tod hat. Der Herr Jesus besiegte den Tod, den letzten Feind, der uns von unserem Körper trennt und unsere Seele von Gott trennt, wenn wir den Herrn Jesus Christus nicht als unseren Retter kennen! Aber so wie der Herr Jesus den Tod besiegte, indem er den Sohn dieser weinenden Frau durch ein einfaches Wort auferweckte, so besiegte und vernichtete er auch den, der die Macht des Todes hat, indem er für uns in den Tod ging (Heb 2,14).

Der Herr Jesus sagt siegreich: „Ich bin der, der lebt und tot war, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades“ (Off 1,18)