Namen Gottes
Die Verwendung der göttlichen Namen in der Bibel erscheint dem einen oder anderen Bibelleser als willkürlich. Manche Theologen haben daraus die wildesten Theorien gezimmert, wie zum Beispiel, dass das Jesaja-Buch mehrere Schreiber habe und dergleichen mehr. Die Verwendung der göttlichen Namen erfolgt aber in großer Präzision und göttlicher Genauigkeit. Nachfolgend ein paar Anregungen dazu.
Elohim
Dies ist der Name, der Gottes Größe und Macht ausdrückt. Dieser Begriff wird tatsächlich auch für Menschen und Engel gebraucht. Da geht es immer um Autorität.
Der Allmächtige (El-Shaddai)
Das ist der Gott, der für alle Situationen genügt. Er hilft denen, die nur Pilger sind wie Abraham, Isaak und Jakob. Gerade dort finden wir den Namen „Allmächtiger“.
Eloah
Ist gewissermaßen die Einzahl von Elohim. Es ist der starke und mächtige Gott, der Souverän, der einzige Wahre. Er steht im Gegensatz zu den Göttern der Nationen. Erstes Vorkommen 5. Mose 32,15.
Jehova/Jahwe
Dieser Name bedeutet, dass er der Ewige ist. Das ist für einen Israeliten aus dem Hebräischen nicht schwer zu erkennen. Für uns aus den Nationen hat Gott gewissermaßen eine Definition in die Schrift hineingelegt: „Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der da ist und der da war und der da kommt“ (Off 1,8).
Es ist der Name Gottes, der Beziehung ausdrückt. Da ist die Beziehung zu den Menschen in einem allgemeinen Sinn. Jahwe ist im speziellen Sinn der Name, wie er sich mit dem Volk Israel verbunden hat. Den Patriarchen hat er sich dagegen als der Allmächtige offenbart.
Die Verwendung der Namen
Einige Beispiele dafür, dass die Namen nicht willkürlich gebraucht werden:
Im ersten Buch der Psalmen kommt Jahwe oft vor, im zweiten Buch weniger. Dafür kommt im zweiten Psalmbuch der Name Gott (El) häufig vor. Warum? Weil das erste Psalmbuch, das Volk in der Beziehung zu Jahwe sieht, während der Überrest im zweiten Buch als vertrieben vom Heiligtum vorgestellt wird.
Auch die Tatsache, dass der Name Gottes einmal, im Buch Esther, ganz weggelassen wird, passt perfekt – Gott konnte sich nicht mehr öffentlich zu seinem Volk bekennen, welches aufgrund der Untreue in die Gefangenschaft geführt worden war, aber er wirkte für sie im Verborgenen.
[Aus dem Buch „Divine unfoldings“]