„Der Herr der Heerscharen ist mit uns, eine hohe Festung ist uns der Gott Jakobs.“ (Ps 46,8)

„Jubelt Gott, unserer Stärke! Jauchzt dem Gott Jakobs!“ (Ps 81,2)

Den Ausdruck „Gott Jakobs“ finden wir über 20-mal in der Bibel. Mit keiner anderen Person verbindet Gott sich so oft wie mit Jakob (zum Vergleich: 16-mal „Gott Abrahams“, 13-mal „Gott Isaaks“ und 24-mal „Gott Jakobs“). Das verwundert uns vielleicht. Wir hätten es eher von einer anderen Person wie Abraham, Mose oder David erwartet, aber von Jakob? Von ihm doch eher nicht. Warum also gerade Jakob?

Das hat sicherlich mehrere Gründe. Einige seien hier erwähnt:

  • Schon vor der Geburt von Esau und Jakob hatte Gott gesagt: „Der Ältere wird dem Jüngeren dienen“ (1. Mo 25,23; Röm 9,12). Darin sehen wir die souveräne Auswahl der Gnade.
  • Jakob war ein Mann, der trotz aller Verfehlungen und Schwachheiten ein Herz hatte, das für Gott schlug und dem der Segen Gottes viel bedeutete (1. Mo 25,31–33; 27,19).
  • In Jakob erkennen wir an vielen Stellen ein Bild von uns selbst. Aber gerade Jakob mit allen seinen Unzulänglichkeiten und Sünden hat Gott auserwählt und zum Segen bestimmt (1. Mo 28,13–15).
  • Obwohl Jakob in den Regierungswegen Gottes ernten musste, was er gesät hatte, blieben alle Verheißungen, die Gott ihm gegeben hat, davon unangetastet (Gal 6,7; Röm 11,29). Alle Verheißungen, die sich noch nicht erfüllt haben, werden sich noch erfüllen.
  • Am Beispiel von Jakob sehen wir, wie Gott einen Menschen erzieht und im Glauben weiterführt: Aus Jakob, dem Überlister, wurde Israel, der Kämpfer Gottes, der am Ende seines Lebens über der Spitze seines Stabes anbetete (1. Mo 32,29; Heb 11,21). Als Israel ist er der Namensgeber des irdischen Volkes Gottes.
  • In 1. Mose 37 sehen wir in Jakob ein deutliches Bild von Gott, dem Vater. So wie Jakob seinen geliebten Sohn Joseph zu seinen Brüdern sandte, die ihn in eine Grube warfen, so hat Gott, der Vater, seinen geliebten Sohn zu seinem Volk gesandt, das Ihn verwarf und tötete (Mk 12, 6–8).

Der Gott Jakobs ist auch unser Gott. So wie Er sich zu Jakob bekannte, möchte Er sich auch zu uns bekennen!