„Bei der Menge meiner Gedanken in meinem Innern erfüllten deine Tröstungen meine Seele mit Wonne.“ - Psalm 94,19

Das ist ein Erfahrungsbericht. Der Psalmdichter hatte erlebt, wie Gott ihm in schwierigen Situationen Hilfe und Unterstützung gegeben hatte. Ohne diese Hilfe hätte er es nicht geschafft, hätte aufgegeben oder wäre im Strudel der Schwierigkeiten untergegangen.

Eine Menge von Gedanken und Fragen war ihm in dieser Zeit durch den Kopf geschossen. Viele Fragen und keine Antworten. Aber er hatte Hilfe und vor allem Trost erfahren. Trost von Gott selbst, nicht billiger Trost von Menschen, die seine Situation vielleicht gar nicht kannten.

Wir haben hier also nicht eine theologische oder theoretische Aussage, sondern eine wirkliche Glaubenserfahrung. Und weil unser Gott sich nicht ändert, können wir sie heute auch noch machen.

Vielleicht bist du gerade in einer schwierigen oder gar ausweglos scheinenden Situation. Bei dem einen ist es die plötzliche Diagnose einer schweren Krankheit, bei einem anderen der plötzliche Verlust des Arbeitsplatzes oder die Kündigung der Wohnung. Plötzlich ist ein lieber Angehöriger verstorben, eine riesige Lücke ist entstanden. Es gibt Not in der Familie, oder du hast Probleme wegen deines Glaubens an den Herrn Jesus. Das kann uns ganz schön durchrütteln, wir sind als gläubige Christen ja keine Übermenschen, stehen nicht über den Umständen.

Solche Situationen bringen manchmal auch unsere Gedankenwelt durcheinander, besonders nachts, wenn wir wach liegen. Die Gedanken wirbeln durcheinander, wir sind dann gar nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen und die Probleme scheinen immer größer zu werden. Eine Änderung der Situation ist nicht in Sicht.

Aber einer ist da! Einer, der uns kennt, uns versteht, uns liebt. Unser großer Gott und Vater und unser Herr Jesus. Die Umstände ändern sich manchmal nicht, jedenfalls nicht sofort. Aber unser Gott möchte und kann ein Werk in unserem Innern tun. Er ist ja der Vater der Erbarmungen und der Gott allen Trostes. Das bedeutet, er hat vollkommenes Mitempfinden! Unser Herr hat selbst hier auf der Erde gelebt. Er kennt Einsamkeit, Trauer, Unverstandensein. Trost kommt von ihm für jede Situation. Es gibt keine Art von Trost, die nicht von ihm kommt, keine Situation, in der er nicht einen Trost für dich hat. Er ist der Gott allen Trostes.

Und dieser Trost Gottes möchte nun dein Inneres erfüllen. Er verdrängt gleichsam die wirbelnden Gedanken und den grauen Nebel, der die Seele verdunkelt. Kaum zu glauben, aber wahr. Dieser vollkommene Trost des liebenden Gottes bringt Ruhe, ja sogar Freude in dein Herz. Nicht Freude über die Umstände, die nicht zur Freude angetan sind, aber Freude, dass ER da ist und dich versteht. Und ein tiefes Vertrauen, dass ER einen guten Weg für dich hat. Auch wenn wir im Moment das „Warum“ nicht verstehen, wissen wir, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken. Einmal werden wir die Wege Gottes mit uns verstehen und ihn dafür erheben. Vertrauen wir ihm jetzt schon!