„Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; Gottes Ackerfeld, Gottes Bau seid ihr.“ (1. Kor 3,9)

„Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter.“ (Phlm 24)

Den Ausdruck „Arbeiter“ finden wir nur ein einziges Mal in den Briefen des Neuen Testaments, und zwar in 2. Timotheus 2,15. Dort geht es um einen „Facharbeiter“, der es versteht, das Wort der Wahrheit in der rechten Weise auszulegen. Wir lesen zwar von betrügerischen und bösen Arbeitern (2. Kor 11,13; Phil 3,2), aber nicht von Arbeitern im positiven Sinn (in Jak 5,4 geht es um Feldarbeiter). Das heißt natürlich nicht, dass es keine guten Arbeiter gibt. Aber wenn es um die Arbeit im Werk des Herrn geht, wird fast ausschließlich das Wort „Mitarbeiter“ benutzt (ungefähr 13-mal).

Hat uns das nicht viel zu sagen? Die Tatsache, dass die Schrift in fast allen Fällen von „Mitarbeitern“ und nicht von „Arbeitern“ spricht, lässt folgende Rückschlüsse zu:

  • Jeder Gläubige ist ein Mitarbeiter und darf im Werk des Herrn mitarbeiten. Kein Gläubiger ist davon ausgenommen. Jeder hat seine Aufgabe und seinen bestimmten Bereich, in dem er für den Herrn tätig sein darf.
  • Um in einer Gruppe von verschiedenen Mitarbeitern tätig sein zu können, ist ein gewisses Maß an Teamfähigkeit nötig. Jeder Mitarbeiter darf sich als „Teamplayer“ und nicht als „Einzelkämpfer“ verstehen.
  • Niemand sollte sich und seine Arbeit zu wichtig nehmen. Schließlich sind wir alle nur „Mitarbeiter“ unter der Führung und Leitung des Herrn. Es ist nicht unser Werk, sondern sein Werk. Er ist der Herr der Ernte (Mt 9,38; Lk 10,2).
  • Niemand sollte die Tätigkeit, die ihm der Herr übertragen hat, geringschätzen. Schließlich hat er das große Vorrecht, im Werk des Herrn mitzuarbeiten. Ist das nicht eine große Ehre?
  • Das Werk wird nur dann Gelingen haben, wenn jeder Mitarbeiter seinen Part übernimmt. Nur wenn jeder die ihm übertragene Aufgabe treu ausführt, wird das Werk des Herrn insgesamt voranschreiten (1. Kor 12,26).
  • Der eine mag pflanzen, der andere begießen, aber Gott ist es, der das Wachstum gibt (1. Kor 3,6). Auch hier trifft zu, was wir in Psalm 127,1 lesen: „Wenn der Herr das Haus nicht baut, vergeblich arbeiten daran die Bauleute“. Auch im Werk des Herrn ist an seinem Segen alles gelegen.

Sind wir treue und eifrige Mitarbeiter im Werk des Herrn?