„Denn Christus ist [...] für Gottlose gestorben.“
Röm 5,6

„... dass wir Kinder Gottes heißen sollen.“
1. Joh 3,1

Gegensätze (21) – Gottlos & Gotteskind

Nicht nur, dass wir Menschen Gott an den Rand gedrängt haben, wir haben uns vollkommen von ihm losgesagt. Der Kern der Sünde, wie er bei Adam und Eva sichtbar wird, ist der Wunsch, wie Gott zu sein (1. Mo 3,5). Jeder Sünder ist im wahrsten Sinne des Wortes „Gott los“. Das finden wir wiederholt in der Bibel: In den Psalmen beispielsweise, wo fast 100-mal über Gottlose gesprochen wird, werden diese mit solchen gleichgesetzt, die Gott vergessen (Ps 9,18).

Und nun? Sind wir nicht nur nicht gottlos („Gott los“), also wieder in irgendeine Beziehung zu ihm gebracht, sondern sind sogar seine Kinder. Weiter weg von Gott kann man nicht gewesen sein – und näher an seinem Herzen ebenso wenig. Die Liebe Gottes hätte uns erretten können, ohne uns zu Kindern zu machen; doch sie ruhte erst dann, als wir in Gottes himmlische Familie aufgenommen worden wären. Gott wünschte mehr, als ehemalige Rebellen zu gehörigen Untertanen zu machen. Angesichts dieses Gegensatzes können wir nur in Johannes Staunen einstimmen: „Seht, welch eine Liebe!“