„Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen Weg.“
Jes 53,6

„... damit er uns zu Gott führe.“
1. Pet 3,18

„... war verloren und ist gefunden worden.“ (Lk 15,24)

Gegensätze (22) – verirrt/verloren & gefunden/geführt

Gott vergleicht das untreue Volk Israel einmal auf eine sehr interessante Weise: „Sieh deinen Weg im Tal, erkenne, was du getan hast, du flinke Kamelin, die kreuz und quer umherläuft!“ (Jer 2,23). Sinnloses hin- und her irren – eine Eigenschaft, die auf jeden Sünder trifft. Deshalb nennt Paulus in Röm 1,27 das hemmungslose Sündigen auch „Verirrungen“ (vgl. auch Heb 9,7 und Jak 5,20). Wie ein Schaf, das völlig den Sichtkontakt mit dem Hirten verloren hat und nun in die vollkommen entgegengesetzte Richtung läuft, ist auch jeder Sünder auf einem Weg der Verirrung, der geradewegs von Gott wegführt und im Verderben endet.

Doch dann kam jemand, der die verirrten Sünder zurück zu Gott führte. In Johannes 12,32 kündigte er kurz vor seinem Sterben an, dass er sie dadurch zu sich führen würde. Gott hatte ihn als diesen Führer schon vorher angekündigt (Mt 2,6; Apg 5,31).

Dieser Gegensatz wird auch in den drei Gleichnissen in Lukas 15 deutlich: dem verlorenen Schaf, der verlorenen Drachme und dem verlorenen Sohn. Wie wir, waren auch wir verloren – und sind gefunden worden! Was für eine Gnade!

Abschließend erfolgt eine tabellarische Zusammenfassung der Reihe „Einst vs. Jetzt“:

Einst (Mk. 5,2–4)

Jetzt (Mk 5,15)

Eph 2,5a: „tot in Vergehungen und Sünden“ (1. Mo 2,17 „müsst ihr sterben“)

Eph 2,5b: „mit dem Christus lebendig gemacht“ (Joh. 10,10 „Leben in Überfluss“; 14,6 „das Leben“; 1. Joh 5,12 „hat das Leben“)

Röm 5,6: „als wir kraftlos waren“ (8,3 „durch das Fleisch kraftlos“)

1. Kor 1,18: „uns aber ist es Gottes Kraft“ (Kol 1,11 „gekräftigt mit aller Kraft“)

Röm 5,6: „Gottlose“, Eph 2,12: „ohne Gott in der Welt“

1. Joh 3,1: „Kinder Gottes“

Eph 2,13: „die ihr einst fern wart“ (1. Mo 3,24 „trieb den Menschen aus dem Garten“; Jes 59,2 „Scheidung“; Lk 15,13 „weg in ein fernes Land“; Lk 16,26 „zwischen uns und euch eine große Kluft“)

Eph 2,13: „durch das Blut des Christus nahe geworden“ (Heb 7,25 „die durch ihn Gott nahen“)

Röm 5,10: „da wir Feinde waren“

Röm 5,10: „mit Gott versöhnt wurden“ (Röm 5,1 „Frieden mit Gott“)

1. Pet 3,18: „die Ungerechten“

Röm 3,24: „gerechtfertigt“ (2. Kor 5,21 „Gottes Gerechtigkeit“)

Heb 2,15: „der Sklaverei unterworfen“

Heb 2,15: „alle die befreite“ (Jes 61,1.2 „Freiheit auszurufen den Gefangen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen“)

Tit 3,3: „führten unser Leben in Bosheit“

Kol 1,22: „heilig und untadelig und unsträflich“ (Eph. 5,25 „nicht Flecken oder Runzel“)

Jes 53,6: „irrten umher wie Schafe“ (Jer 2,23 „flinke Kamelin, die kreuz und quer läuft“)

1. Pet 3,18: „damit er uns zu Gott führe“ (Joh 12,32 „... ich werde alle zu mir ziehen“)

Lk 13,6: „er suchte Frucht und fand keine“ (Jes 5,2 „er brachte schlechte Beeren“; Jes 54,1 „du Unfruchtbare“; Mk 11,13 „fand er nichts als Blätter“)

Röm 7,4: „damit wir Gott Frucht brächten“ (Joh 15,8 „dass ihr viel Frucht bringt“)

Heb 2,15: „Todesfurcht“

Phil 1,21: „das Sterben Gewinn“

Lk 4,18 „arm“

1. Kor 1,5 „in allem reich gemacht“

Mt 25,12: „ich kenne euch nicht“ (Kol 1,21 „entfremdet“; Eph 4,18 „entfremdet dem Leben Gottes“)

Joh 10,27 „ich kenne sie“

Eph 5,8 „ihr wart Finsternis“ (Kol 1,13 „Gewalt der Finsternis“; Hiob 10,21.22 „das Land der Finsternis und des Todesschattens...“ )

1. Pet 2,9 „aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht“ (Eph 5,8 „jetzt aber seid ihr Licht im Herrn“; Mt 5,14 „Licht der Welt“)

Lk 15,4 „verloren“

Lk 15,5 „gefunden“

2. Kor 4,4 „den Sinn der Ungläubigen verblendet“ (Rö. 1,21 „unverständiges Herz verfinstert“; Eph 4,18 „verfinstert am Verstand“)

Lk 4,18 „Blinden das Augenlicht“ (Eph 1,18 „erleuchtet an den Augen eures Herzens“)

Eph 2,12 „keine Hoffnung habend“

Röm 15,13 „Gott der Hoffnung“

1. Mo 1,30 „ich fürchtete mich“

Mt 14,27 „ich bin es, fürchtet euch nicht“

Apg 17,23 „dem unbekannten Gott“

Joh 10,14 „ich bin gekannt von den Meinen“

Joh 9,31 „Gott hört Sünder nicht“ (Jes 59,2 „Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, dass er nicht hört“  )

Heb 4,16 „mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade“ (Ps 65,3 „Hörer des Gebets“)

Röm 1,30: „Gott Hassende“

Röm 8,28: „denen, die Gott lieben“