„Und Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Methusalah. Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methusalah gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Henochs waren 365 Jahre. Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn weg.“ (1. Mo 5,21–24)

Von Henoch lesen wir zweimal, dass er mit Gott wandelte. 300 Jahre lang ging er seinen Weg mit Gott, bis Gott ihn schließlich zu sich nahm. Sein Wandel mit Gott begann mit der Geburt seines Sohnes Methusalah und endete mit seiner Entrückung. Während dieser Zeit ging er sozusagen Seite an Seite mit Gott durchs Leben und hatte – wie die Bedeutung seines Namens vermuten lässt (Henoch bedeutet ’eingeweiht’, ’belehrt’) – vertrauten Umgang mit ihm (Ps 25,14; Jes 50,4). Ein Wandel mit Gott – das ist auch heute noch möglich, allerdings müssen dafür bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.

Derselbe Weg

Wer mit Gott wandeln will, muss den Weg gehen, den Er aufgezeigt hat. Diesen Weg finden wir in der Bibel. In einem gewissen Sinn ist es der Herr Jesus selbst (Joh 14,6). Nur wenn wir uns an das halten, was Gott uns in seinem Wort sagt, können wir den Weg gehen, den Er geht. Dabei sollen wir weder zur Rechten (Gesetzlichkeit) noch zur Linken (Laxheit) abweichen. Ist das Wort Gottes die alleinige Richtschnur in deinem Leben?

Dasselbe Ziel

Ein Wandel mit Gott setzt nicht nur denselben Weg, sondern auch dasselbe Ziel voraus. Ein Gläubiger, der mit Gott wandelt, hat ein himmlisches und ein irdisches Ziel. Am Ende seines Lebens wird er einmal dort sein, wo der Herr Jesus jetzt schon ist: im Haus des Vaters (Joh 14,2.3). Aber Gott hat mit uns Gläubigen auch ein irdisches Ziel: Er möchte sich in unserem Leben verherrlichen und die Person seines Sohnes groß machen. Wird etwas von den Wesenszügen des Herrn Jesus in deinem Leben sichtbar?

Dasselbe Tempo

Wer mit Gott wandeln will, muss auch dasselbe Tempo wie Gott haben. Damit wir nicht vorauseilen oder hinterherhinken, ist es nötig, in Abhängigkeit von ihm und Gemeinschaft mit ihm voranzugehen. Zwei Begebenheiten im Leben Moses verdeutlichen dies anschaulich: Als Mose 40 Jahre alt war, war er zu schnell. In fleischlichem Eifer wollte er sein Volk befreien (2. Mo 2,12). Als er 80 Jahre alt war, war er zu langsam. In schüchterner Zurückhaltung weigerte er sich, den Auftrag Gottes auszuführen (2. Mo 3,11). Gehst du deinen Weg in Abhängigkeit von Gott?