„Und wenn jemand zu ihm spricht: Was sind das für Wunden in deinen Händen?, so wird er sagen: Es sind die Wunden, womit ich geschlagen worden bin im Haus derer, die mich lieben.“ (Sach 13,6)

„Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner hatte und sieben Augen, die die sieben Geister Gottes sind, die gesandt sind über die ganze Erde.“ (Off 5,6)

Wenn der Herr Jesus in der Zukunft einmal in Macht und großer Herrlichkeit auf der Erde erscheinen wird, dann werden seine Füße auf dem Ölberg stehen (Sach 14,4). An jenem Tag werden auch die Wundmale der Kreuzigung in seinen Händen zu sehen sein (Ps 22,17). Und wenn man Ihn fragen wird: „Was sind das für Wunden in deinen Händen?“, dann wird Er sagen: „Es sind die Wunden, womit ich geschlagen worden bin im Haus derer, die mich lieben.“

Die Wunden in seinen Händen und Füßen wurden Ihm vor knapp 2000 Jahren auf Golgatha geschlagen. Doch obwohl dies schon so lange zurückliegt, ist hier nicht von Narben die Rede, sondern von Wunden. Diese Wundmale wird Er für immer behalten. Sie werden nie „verheilen“ und dem zukünftigen jüdischen Überrest bei seiner Erscheinung neu in Erinnerung rufen, was sie damals mit ihrem verheißenen Messias getan haben, als sie schrien: „Kreuzige, kreuzige ihn!“ (Lk 23,21). Das Wiederkommen des Herrn wird großes Erstaunen bei ihnen auslösen, aber auch eine tiefe Buße bewirken. Dann werden sie auf den blicken, „den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den einzigen Sohn und bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen Leid trägt“ (Sach 12,10).

Einen ähnlichen Gedanken finden wir bei der Beschreibung des Lammes in Offenbarung 5. Dort wird von dem Herrn Jesus als einem „Lamm wie geschlachtet“ gesprochen. Obwohl die Kreuzigung des Herrn schon lange zurückliegt, wird hier so davon gesprochen, wie wenn sie sich erst gestern zugetragen hätte. Die Tatsache, dass der Herr Jesus sich am Kreuz von Golgatha wie ein Lamm „schlachten“ ließ, wird den himmlischen Heiligen in alle Ewigkeit in frischer Erinnerung bleiben und zu nie endender Anbetung des Lammes führen.