Der Herr Jesus war vollkommen sündlos. Er war ohne Sünde und konnte keine Sünde tun. Er war der einzige Mensch, der die Frage stellen konnte: „Wer von euch überführt mich der Sünde?“ (Joh 8,46). Er war auch der einzige, der uns Menschen aus der Macht der Sünde befreien konnte (Röm 6,18). Dazu musste Er, der Sündlose, allerdings zur Sünde gemacht werden (2. Kor 5,21).

Die absolute Sündlosigkeit des Herrn Jesus wird an vielen Stellen der Schrift hervorgehoben. Sie ist auch das Thema von Paulus, Petrus und Johannes. Dabei betont jeder dieser Schreiber einen ganz bestimmten Aspekt.

Er kannte keine Sünde

Paulus, der eine besondere Erkenntnis in den Gedanken Gottes hatte (Eph 3,4; Phil 3,8), schreibt davon, dass der Herr Jesus keine Sünde kannte (2. Kor 5,21).

Was für ein markanter Gegensatz zu uns! Wir kennen Sünde sehr wohl, denn wir sind von Natur aus Sünder und haben täglich mit der Sünde und ihren persönlich Folgen zu tun. – Er aber kannte keine Sünde.

Er tat keine Sünde

Petrus, der in seinen beiden Brief besonderen Wert auf den christlichen Wandel und das damit verbundene Zeugnis nach außen legt (1. Pet 1,15.17; 2,12: 2. Pet 3,11), hebt hervor, dass der Herr keine Sünde tat (1. Pet 2,22).

Wie steht auch das doch im Gegensatz zu uns! Wir sind zwar als Gläubige nicht mehr unter der Macht der Sünde, aber trotzdem sündigen wir oft (Jak 3,2). Wer das abstreitet, macht Gott zum Lügner, und sein Wort ist nicht in ihm (1. Joh 1,10). – Er aber tat keine Sünde.

Sünde ist nicht in ihm

Johannes, der in seinen Schriften das ewige Leben vorstellt, das vom Himmel auf die Erde kam und nun in uns ist (1. Joh 1,2; 5,20), stellt klar, dass in Ihm keine Sünde ist (1. Joh 3,5).

Auch das steht in einem diametralen Gegensatz zu uns! Als Gläubige haben wir noch die sündige Natur in uns (1. Joh 1,8). Wenn der Teufel uns zu einer Sünde verleiten möchte, kann er immer auf einen Verbündeten in uns zählen. – Doch wie ganz anders bei Ihm (Joh 14,30)! Sünde ist nicht in Ihm!