„Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht überlassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe.“ (Ps 16,10)

„Der aber, den Gott auferweckt hat, sah die Verwesung nicht.“ (Apg 13,37)

Sechsmal wird in der Bibel darauf hingewiesen (in Psalm 16 prophetisch), dass der Herr Jesus die Verwesung nicht gesehen hat (Ps 16,10; Apg 2,27.31; 13,34.35.37). Das, was David schon im Alten Testament vorausgesagt hatte, hat sich nach dem Tod des Herrn Jesus am Kreuz von Golgatha genau so erfüllt: Gott sorgte auf zweifache Weise dafür, dass der Leib des Herrn Jesus nicht mit der Verwesung in Berührung kam. In diesem Punkt ist die Person des Herrn Jesus einzigartig.

Eine neue Gruft

Der Herr Jesus wurde nach seinem Kreuzestod in ein neue Gruft gelegt, in der vorher noch nie jemand gelegen hatte. Dies wird sowohl von Lukas als auch von Johannes hervorgehoben und unterstreicht die Tatsache, dass der Herr, selbst als Er tot in der Gruft lag, keine Spuren der Verwesung „sah“ (Lk 23,53; Joh 19,41). Im Matthäusevangelium erfahren wir zudem, dass es Joseph von Arimathias eigene neue Gruft war, in der der Herr begraben wurde (Kap. 27,60).

Auferweckung nach drei Tagen

Der Leib des Herrn Jesus war nicht der Verwesung unterworfen. Für die Juden setzte die Verwesung am vierten Tag nach dem Tod ein (Joh 11,39). Gott hat den Herrn Jesus allerdings schon am dritten Tag aus den Toten auferweckt (1. Kor 15,4; 1. Pet 1,21) – bevor die Verwesung einsetzte. Er ließ nicht zu, dass der heilige Leib des Herrn Jesus von der Verwesung angetastet wurde. Nach dem Tod hatte der Leib des Herrn nichts mehr mit den Folgen der Sünde zu tun.

Der Körper des Gläubigen

Im Gegensatz zum Leib des Herrn Jesus ist der Körper des Gläubigen nach seinem Tod der Verwesung unterworfen. Dies ist eine Folge des Sündenfalls des ersten Menschenpaares. Gott sprach damals zu Adam: „Im Schweiß deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zur Erde, denn von ihr bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!“ (1. Mo 3,19).

Bei der Auferweckung

Bei der Auferweckung bekommt der Gläubige jedoch einen neuen Leib, einen geistigen Leib, der dem Leib des Herrn Jesus gleichförmig sein wird. Dieser neue Leib wird nicht mehr der Verwesung unterworfen sein. Das macht 1. Korinther 15 deutlich: „So ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Verwesung, es wird auferweckt in Unverweslichkeit.“ (V. 42). „Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen“ (V. 53). Was für ein herrliches Ergebnis des Werkes des Herrn Jesus am Kreuz! „Dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: „Verschlungen ist der Tod in Sieg.“ „Wo ist, o Tod, dein Sieg? Wo ist, o Tod, dein Stachel?“ (V. 54.55).