„Lasst auch uns, indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen, mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, hinschauend auf Jesus“ (Heb 12,1.2)

Wir alle kennen Bürden und Sünden in unserem Leben – leider. Dabei wollen wir sie gar nicht. Wir möchten sie loswerden. Aber wie? Alle Versuche durch selbst auferlegte Regeln scheitern. Ist es also unmöglich? Der Bibelausleger J.N. Darby zeigt in Verbindung mit dem oben zitierten Vers die Lösung:

„Es ist bemerkenswert zu sehen, auf welche Weise der Apostel die gläubigen Hebräer zu bewegen sucht, sich von jedem Hindernis, seien es Sünde oder Schwierigkeiten, freizumachen, als ob sie es nur, gleich einer unnützen Bürde, wegzuwerfen brauchten. Und in der Tat, wenn wir auf Jesus schauen, ist nichts leichter als das, wenn wir nicht auf Ihn sehen, ist allerdings auch nichts unmöglicher.

Es gibt zwei Dinge wegzuwerfen: jede Bürde und die Sünde, die unsere Füße umstricken will; denn der Apostel spricht von solchen, die in der Rennbahn laufen. Das Fleisch, das menschliche Herz, ist mit Sorgen und Schwierigkeiten beschäftigt, und je mehr wir an sie denken, desto mehr werden wir durch sie beschwert. Auch wird das Herz angelockt durch den Gegenstand seiner Wünsche, von denen es sich nicht losmacht. Unser Kampf richtet sich also gegen ein Herz, das die Sache liebt, gegen die wir ankämpfen. Wir trennen uns innerlich, in unseren Gedanken, nicht von dieser Sache. Wenn wir auf Jesus blicken, so ist der neue Mensch tätig. Ein neuer Gegenstand ist vorhanden, der uns mittels einer neuen Zuneigung, die in einer neuen Natur ihren Platz hat, von allem anderen entlastet und losmacht, und in Jesus selbst, auf den wir blicken, gibt es eine wirkliche Kraft, die uns freimacht.

Gerade dadurch, dass wir alles mit Entschiedenheit wegwerfen, wird die Sache leicht, dadurch dass wir auf das blicken, was das Herz mit anderen Dingen erfüllt und in einem höheren Bereich beschäftigt, wo ein neuer Gegenstand und eine neue Natur aufeinander wirken, und in diesem Gegenstand gibt es eine wirkliche Kraft, die das Herz völlig in Anspruch nimmt und alle Gegenstände ausschließt, die nur auf die alte Natur einwirken. Das, was als eine Bürde gefühlt wird, legt man leicht und gern ab. Wenn man einen bestimmten Gegenstand im Auge hat, einen bestimmten Zweck verfolgt, so beurteilt man jede Sache nach ihrer Wirkung auf diesen Gegenstand. Wenn ich z. B. in einer Rennbahn laufe und alle meine Gedanken auf den Preis gerichtet sind, so wird selbst ein Sack mit Gold zu einer Bürde für mich, und es wird mir nicht schwer, ihn wegzuwerfen. Nun, wir müssen auf Jesus sehen. Nur in Ihm können wir alles, was uns hindern will, leicht und ohne Rückhalt wegwerfen. Wir können die Sünde nicht durch das Fleisch bekämpfen.“

(Synopsis, Hebräerbrief).