„An dem letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jesus da und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke!“ (V. 37)

Die sieben Tage des Laubhüttenfestes waren vorüber, der achte Tag (s. 3. Mo 23,36) hatte begonnen. An diesem Tag sollte eine Festversammlung gehalten werden (s. 4. Mo 29,35; Neh 8,18). Im Zusammenhang mit Vers 2 hatten wir schon gesehen, dass an allen sieben Tagen des Festes der Laubhütten der Ritus der Wasserspende praktiziert wurde. Daran schließt der Herr wohl mit Seinen Worten in diesem Vers an. Diese Traditionen können niemals echte Herzensbedürfnisse stillen. An diesem achten Tag zeigt der Herr den Weg, auf dem echter Segen gefunden werden kann, auf dem der Durst der Seele gestillt werden kann.

Wenn wir in 5. Mose 16 die drei Feste sehen, zu denen alle männlichen Juden nach Jerusalem hinaufziehen sollten – das Passah mit dem Fest der ungesäuerten Brote, das Fest der Wochen und das Laubhüttenfest –, dann fällt auf, dass beim Passah die Freude des Volkes nicht erwähnt wird (was auch dem Charakter des Festes nicht angemessen gewesen wäre), bei dem Fest der Wochen gesagt wird, dass sie sich vor dem HERRN, ihrem Gott, freuen sollen (V. 11). Und bei dem Laubhüttenfest wird das auch noch einmal gesagt (V. 14), aber dann wird gerade bei diesem Fest noch betont, dass sie an allen sieben Tagen nur fröhlich sein sollten (V. 15). Am achten Tag fand dann die Freude gewissermaßen ihren Höhepunkt.

Die Zahl Acht markiert in Gottes Wort immer einen Neuanfang. Die Tage der Prozession mit Wasser aus dem Teich Siloam zum Tempel waren vorüber, auch gab es am achten Tag die Laubhütten nicht mehr; das Erinnern an die Wüste war vorüber und es wurde des Einzugs in das verheißene Land gedacht. Prophetisch symbolisieren die sieben Tage des Festes die Zeit des 1000-jährigen Reiches. Der achte Tag bedeutet dann den Übergang in etwas Neues, den Übergang von der Zeit in die Ewigkeit.

Noch einmal ergeht das Angebot der Gnade Gottes an jeden Einzelnen persönlich; „wenn jemand“ richtet sich nicht nur an Juden, sondern an alle Menschen. Der Herr spricht jetzt über ganz charakteristische Wesenszüge der christlichen Haushaltung: Ein Mensch ist im Himmel und eine göttliche Person ist auf der Erde (V. 39). Damit macht Er deutlich, dass es über das, was das Laubhüttenfest vorschattet – Segen auf der Erde –, ein noch herrlicheres Teil gibt, das nichts mit der Erde zu tun hat, sondern ein himmlisches Teil ist; und es hat auch nichts mit der Zeit zu tun, sondern es ist ein ewiges Teil.

Wir finden in den Versen 37 und 38 zwei notwendige Schritte, die jeder Mensch vollziehen muss. Hier in diesem Vers ist es die Notwendigkeit, zu Ihm zu kommen. Das kann man nur tun, wenn man sein tiefstes Seelenbedürfnis auch fühlt. Gott schenkt dem Menschen überhaupt nichts, wenn dieser sein Elend und seine Armut gar nicht fühlt (s. Joh 5,6). Wer aber fühlt, dass er Wasser braucht und zu Ihm kommt, der bekommt es auch. Nur wer fühlt, dass er eine Sündenschuld vor Gott hat, bekommt Vergebung.

Eine praktische Anwendung sollten auch wir Glaubende aus diesem Vers machen: Auch wir können nur nach außen weitergeben, wenn wir vorher selbst zu Ihm gekommen sind und uns bei Ihm gesättigt haben. Wir können nicht immer nur austeilen, wir müssen erst erfüllt sein, bevor bei uns etwas fließen kann.

„Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ (V. 38)

Wer so zu dem Herrn Jesus gekommen ist und das Bedürfnis seiner Seele gestillt bekommen hat, wer durch die Vergebung seiner Sünden Errettung erfahren hat, der erlebt auch noch einen zweiten Schritt: aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Es geht dabei nicht so sehr um den gewaltigen Segen des Wohnens des Heiligen Geistes in jedem Gläubigen, sondern um den Segen, der durch den Heiligen Geist durch einen Gläubigen nach außen anderen zuströmt. Der Heilige Geist macht den verherrlichten Christus in uns groß, wie Er jetzt jenseits Seiner Auferstehung und Himmelfahrt ist. Blockieren wir nicht manchmal diese Ströme des Segens, die der Heilige Geist durch uns anderen zukommen lassen möchte? Beachten wir, dass es heißt, dass Ströme fließen werden; nicht tröpfchenweise, kein Rinnsal nur, noch nicht einmal nur ein Bach oder ein Fluss oder ein Strom – nein, Ströme (Mehrzahl)! Es ist die Wirkung des Heiligen Geistes, dass Er gern Segen geben will im Übermaß. Und damit das durch uns geschehen kann, müssen wir immer wieder neu bei dem Herrn selbst trinken – so wie z. B. auf einer solchen Konferenz-Betrachtung.

Wenn von uns etwas ausströmen soll, müssen wir selbst erst einmal gefüllt sein. Es sollte normaler Christen-Standard sein, reichlicher zuzunehmen (s. 1. Thes 4,1.10), damit wir dann auch die Wirkungen des Heiligen Geistes ausströmen können. Wo ist dieses Überströmen heute in unserer Mitte?

„Jesu, füll mit Deinem Geiste jedes Herz, das völlig Dein,

lass den Strom lebend'gen Wassers bei und durch uns mächtig sein.

Nur Gefäße, guter Meister, doch gefüllt mit Deiner Kraft,

lass Dein Leben durch uns strömen, Deiner Liebe Geist und Macht.“[1] 

Leben wir mit dieser Bitte, dass wir erfüllt sein mögen mit der Wirksamkeit des Heiligen Geistes, der das neue Leben in uns so zur Entfaltung bringen will, dass es uns ausfüllt? Dann kann es ausströmen zu anderen.

Das griechische Wort, das hier mit Leib übersetzt ist, bedeutet eigentlich Bauch. Wir kennen die drei neutestamentlichen Ausdrücke Leib, Fleisch und Bauch und müssen sie gut unterscheiden, da sie nicht dasselbe bedeuten. Das Fleisch im geistlichen Sinn ist total böse, nichts Gutes wohnt in ihm (s. Röm 7,18). Der Leib ist ein eher neutrales Werkzeug, der bei unserer Aufnahme in den Himmel verändert werden wird (s. Phil 3,21), entweder durch Auferweckung oder durch Verwandlung. Wir können mit ihm sündigen oder mit ihm Gott verherrlichen (ähnlich wie es auch mit der Zunge ist). Der Ausdruck Bauch ist sehr interessant, er beschreibt den Teil unserer Existenz, der nur diesseitig ist. Die Speisen sind für den Bauch, und der Bauch ist für die Speisen (s. 1. Kor 6,13); aber sowohl die Speisen als auch der Bauch werden zunichte gemacht werden, d. h. verschwinden. Der Bauch ist also nicht neutral, er ist unersättlich (s. Phil 3,19), er wird dirigiert von der Befriedigung der irdischen Bedürfnisse. Von denen, die Zwiespalt und Ärgernis anrichten, wird gesagt, dass sie nicht unserem Herrn Christus dienen, sondern ihrem eigenen Bauch (s. Röm 16,18) – sie suchen eine ganz vergängliche Ehre in vergänglichen Dingen. Gerade diesen Bauch kann Gott benutzen, um Ströme lebendigen Wassers hervorzubringen zur Erquickung für andere! Die Wirkungen des Heiligen Geistes kommen daraus hervor.

Der Herr begründet diese Ankündigung hier mit den Worten „wie die Schrift gesagt hat“. Damit kann Er sich nur auf das Alte Testament beziehen, aber Er zitiert hier keine eindeutige Schriftstelle des Alten Testaments. Es geht also nicht um eine einzige konkrete Stelle, sondern um das Wesen der alttestamentlichen Schriften. Es gibt sehr viele Stellen im Alten Testament, die davon sprechen, dass der Heilige Geist in den Gläubigen zum Segen für andere wirken kann. Es wird einmal auf der Erde eine Zeit geben, wo Quellen strömen werden; es ist die Zeit des 1000-jährigen Reiches, auf die diese Worte hinzielen. Aber diese alttestamentlichen Stellen gehen auch darüber hinaus. Zum Beispiel haben wir in 4. Mose 1 die Begebenheit von der kupfernen Schlange. Sie ereignet sich am Ende der Wüstenreise. Anschließend zieht das Volk Israel dann von einer Quelle zur nächsten und immer wieder wird von neuen Gewässern gesprochen, die in der Wüste strömten. Die kupferne Schlange ist ein Bild vom Herrn am Kreuz (s. Johannes 3,14), wodurch wir von der in uns wohnenden Sünde befreit werden konnten. Erst wenn diese völlige Befreiung des Gläubigen von der Macht der Sünde gekannt wird, kommt die Freiheit des Geistes (im Bild der Zug Israels von einer Quelle zur nächsten). Auch der Prophet Jesaja spricht über das 1000-jährige Reich und den zukünftigen Zustand Israels; in Jesaja 58,11 finden wir die gleiche Reihenfolge wie hier in Johannes 7: Zuerst muss man sich selbst sättigen, und dann kann man wie ein bewässerter Garten und wie ein Wasserquell andere erquicken. Und auch hier erkennen wir, dass das, was im 1000-jährigen Reich einmal im Blick auf Israel Wirklichkeit werden wird, in dem Gläubigen der jetzigen Zeit schon anfängt, denn wir sind ja die Erstlinge der neuen Schöpfung. Wir befinden uns noch auf dem Schauplatz der ersten Schöpfung, aber wir repräsentieren schon die Kennzeichen der neuen Schöpfung. Wie passend, dass der Herr diese Worte an dem achten Tag des Festes spricht, dem Beginn einer neuen Ordnung. An jedem ersten Tag einer neuen Woche erinnern wir uns daran, dass der Herr der Beginn der neuen Schöpfung ist und wir die Erstlinge dieser neuen Schöpfung sind.

Weitere Stellen des Alten Testaments zeigen uns diese Wahrheit in Bezug auf einzelne Personen. „Eine Quelle des Lebens ist der Mund des Gerechten“ (Spr 10,11). Aus dem Mund eines Gläubigen kommen Worte des Lebens hervor. In Sprüche 18,4 lesen wir: „Die Worte aus dem Mund eines Mannes sind tiefe Wasser, ein sprudelnder Bach, eine Quelle der Weisheit“. Sehr eindrucksvolle Beispiele für diese Wahrheit, dass aus dem Gläubigen Ströme lebendigen Wassers hervorkommen werden. Der Heilige Geist wirkt in denen, die an den Herrn Jesus glauben, und dadurch sind sie fähig, durch Worte, aber auch durch Taten diese Ströme lebendigen Wassers in Erquickung zugunsten anderer fließen zu lassen. Denken wir an Philemon, den der Apostel Paulus bat: „Erquicke mein Herz in Christus“ (Phlm 20); und am Anfang dieses

Briefes bekam er vom Apostel dieses besondere Zeugnis, dass die Herzen der Heiligen durch ihn erquickt worden waren (Phlm 7). Dem Onesiphoros bestätigt derselbe Apostel, dass dieser ihn oft erquickt habe und sich seiner Kette nicht geschämt habe (s. 2. Tim 1,18). Erquickung ist Erfrischung und Belebung an einem heißen Tag. Das können ganz unscheinbare Dinge sein, durch die wir unseren Geschwistern Erfrischung und Belebung spenden. Müssen wir nicht bekennen, dass diese Ströme lebendigen Wassers nur sehr spärlich aus unseren Leibern hervorströmen?

Wenn wir noch einmal an die Vorbemerkungen zu diesem Kapitel erinnern, dann finden wir in Johannes 3, dass der Heilige Geist die Kraft zur neuen Geburt ist, in Johannes 4, dass der Heilige Geist die Kraft zur Anbetung des Vaters ist und jetzt hier in Johannes 7, dass der Heilige Geist die Kraft zum Zeugnis ist. Die letzten beiden Gesichtspunkte finden wir auch bei Petrus wieder, wenn er die beiden Seiten unserer Priesterschaft beschreibt: Wir sind eine heilige Priesterschaft, um geistliche Schlachtopfer darzubringen (s. 1. Pet 2,5); und wir sind eine königliche Priesterschaft, um die Tugenden dessen zu verkündigen, der uns berufen hat aus der Finsternis zu Seinem wunderbaren Licht (s. 1. Pet 2,9). Dabei ist es für die Praxis unseres Glaubenslebens wichtig zu beachten, dass sowohl Johannes als auch Petrus vorrangig die Seite betonen, dass wir in der Kraft des Heiligen Geistes Gott die Ihm gebührende Anbetung bringen.

„Dies aber sagte er von dem Geist, den die an ihn Glaubenden empfangen sollten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.“ (V. 39)

Während die Verse 37 und 38 direkte Rede des Herrn Jesus sind, haben wir in diesem Vers einen Kommentar des Heiligen

Geistes zu den Worten des Herrn. Hier lernen wir, wie es möglich sein kann, dass der Heilige Geist in einem Menschen Wohnung nehmen kann. Dazu musste ein gewaltiges Ereignis geschehen: Der Herr Jesus musste nach vollbrachtem Werk durch die Rechte Gottes erhöht werden und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen, um diesen Heiligen Geist auszugießen (s. Apg 2,33).

Es wird manchmal gesagt, dass der Herr bei Seiner Auferstehung verherrlicht worden sei, weil Er da den Herrlichkeitsleib bekommen habe. Aber das ist nicht richtig. Der Herr wurde verherrlicht, als Er in den Himmel aufgenommen wurde. Er sagt es selbst in Johannes 17,1: „Verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich verherrliche“. Das bezieht sich auf die Himmelfahrt; der Herr sagt damit: „Nimm mich als Mensch auf in den Himmel, damit ich von dort aus der Herrlichkeit dich als Vater in den Herzen der Gläubigen groß machen kann“. In Johannes 17,5 erklärt Er das noch weiter mit den Worten: „Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war“. Als der Herr Jesus als Mensch auf die Erde kam, hat Er Seine göttliche Herrlichkeit verhüllt und auf die Darstellung dieser Herrlichkeit in vieler Hinsicht verzichtet. Er war nicht mehr allgegenwärtig, sondern beschränkt auf einen Ort. Er sagte sogar selbst, dass Er als Mensch nicht alles wusste (s. Mk 13,32) – welche Demut unseres Herrn! Aber bei Seiner Himmelfahrt erhielt Er all diese und noch weit darüber hinausgehende Herrlichkeiten bei dem Vater wieder. Umgeben von Herrlichkeit wurde Er in den Himmel aufgenommen (s. 1. Tim 3,16; Apg 1,9–11). Der Auferstehungsleib ist also nicht dasselbe wie der Herrlichkeitsleib.

Sowohl die Verherrlichung des Herrn als auch die Sendung des Heiligen Geistes sind eine Antwort Gottes auf das vollkommene Werk des Herrn Jesus. Es hätte nicht der Würde des Vaters entsprochen, wenn Er nicht auf dieses gewaltige Werk des Herrn Jesus ein neues Geschenk gegeben hätte (W. Kelly). Die erste Antwort Gottes ist, dass Er den Herrn Jesus verherrlicht hat; und die zweite Antwort ist, dass Er eine unaussprechliche Gabe gegeben hat, die neben der Person des Sohnes das Größte ist, was Gott überhaupt geben kann – den Heiligen Geist. Und das Wirken dieses Heiligen Geistes, der in uns wohnt, ist es, uns mit dem verherrlichten Herrn im Himmel zu verbinden und Ihn uns groß zu machen.

Die Person des Heiligen Geistes

Wir wollen noch ein wenig über den Heiligen Geist nachdenken. Er ist eine göttliche Person – Gott, der Heilige Geist; Er ist aber auch ein Einfluss, eine Kraft. Diese beiden Seiten dürfen wir wohl voneinander unterscheiden, aber wir dürfen sie nie voneinander trennen. Der Heilige Geist ist eine Kraft, das haben wir in Vers 38 in Seinen Wirkungen in den Glaubenden gesehen. Aber diese Wirkungen des Heiligen Geistes können wir nicht trennen von der Person des Heiligen Geistes. Er wirkt in uns als göttliche Person! Hier in Vers 39 wird zweimal von dem Heiligen Geist gesprochen, beim ersten Mal mit Artikel, beim zweiten Mal ohne Artikel; beim ersten Mal wird damit auf Seine Person hingewiesen, beim zweiten Mal auf Seine Wirkungen. Wir sehen diese beiden Seiten auch in den Abschiedsworten des Herrn selbst an Seine Jünger auf dem Ölberg (s. Lk 24,48.49; Apg 1,8). Auch Paulus betont diese beiden Seiten in 1. Korinther 2,12.13; in Vers 12 wird Er uns als Person vorgestellt und in Vers 13 Seine Wirkungen in uns. Wir können und sollen über die Person und über die Wirkungen des Heiligen Geistes nie gering denken! Wenn wir von Ihm als der dritten Person der Gottheit sprechen, dann dürfen wir das nie als eine Rangfolge oder Wertigkeit innerhalb der drei Personen der Gottheit meinen. Und doch bleibt auch bestehen, dass der Heilige Geist immer eine dienende oder vermittelnde Funktion ausübt.

Es ist für die christliche Zeit charakteristisch, dass der Heilige Geist nicht von außen an den Menschen wirkt, indem Er zeitweise über Menschen kommt, sondern dass Er in uns wohnt und in uns wirkt. Diese Tatsache gibt es in keiner anderen Haushaltung als nur in der christlichen. Gott, der Heilige Geist, auf der Erde, und der Herr Jesus als verherrlichter Mensch im Himmel –  das gibt der christlichen Haushaltung ein ganz einzigartiges Gepräge.

Der Heilige Geist wirkt nie gegen das geschriebene Wort Gottes, und Er wirkt auch nie gegen den Willen des Herrn. Was nicht in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes oder dem Willen des Herrn ist, ist nicht vom Heiligen Geist! Das Wort Gottes und der Wille des Herrn sind der unveränderliche Maßstab dafür, ob etwas vom Heiligen Geist gewirkt ist oder nicht.

Unser Körper ist der Tempel des Heiligen Geistes (s. 1. Kor 6,13). Kaum eine christliche Wahrheit ist in der Christenheit so wenig bekannt und wird so unvollkommen realisiert wie diese Tatsache, dass der Heilige Geist in jedem wahren Gläubigen wohnt. Und das führt dann auch dazu, dass wir viel zu wenig dementsprechend leben. Wäre es uns mehr bewusst, würde uns das zu ständiger und bewusster Abhängigkeit von unserem Herrn führen. Selbst der Apostel Paulus musste einmal erfahren, dass er vom Heiligen Geist an einer Sache gehindert wurde und zu einer anderen Sache nicht die Erlaubnis des Heiligen Geistes bekam (s. Apg 16,6.7). Der Heilige Geist wirkt normalerweise nicht in aufsehenerregender

Weise in großem und starkem Wind und Feuer und Erdbeben, sondern eher wie in dem Ton eines leisen Säuselns (s. 1. Kön 19,11.12). Es braucht Stille, geistliche Selbstbeherrschung und Disziplin dazu, Sein Wirken wahrzunehmen, gerade in den Zusammenkünften. Aber auch in unserem Alltag brauchen wir diese Stille. Die Medien verleiten uns von einer Aktivität zur nächsten zu hasten und beeinflussen sogar unser geistliches Leben außerordentlich – und diese ständige Unrast verhindert es immer mehr, das leise Wirken des Heiligen Geistes in uns wahrzunehmen und Ihm zu folgen.

„Einige nun von der Volksmenge sagten, als sie diese Worte hörten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. Andere sagten: Dieser ist der Christus. Andere sagten: Der Christus kommt doch nicht aus Galiläa? Hat nicht die Schrift gesagt: Aus dem Samen Davids und aus Bethlehem, dem Dorf, wo David war, kommt der Christus?“ (V. 40–42)

In diesen Versen wird uns jetzt die Reaktion der Volksmenge gezeigt, und wir sehen, dass die Menschen leider an dieser

Einladung des Herrn Jesus vorbeigehen. Sie sind dadurch in ihren Gewissen nicht getroffen und empfinden die tiefen Bedürfnisse ihrer Seelen nicht. Statt zu Ihm zu kommen und zu erleben, wie ihr Durst gestillt wird, stellen sie Gedanken über Ihn an. Und diese Überlegungen gehen über einen rein irdischen und menschlichen Horizont nicht hinaus.

Die ersten beiden Gruppen der Volksmenge sprechen über Ihn als den Propheten (s. 5. Mo 18,15; Joh 6,14) oder den Christus. Beide Gruppen haben Recht, aber in ihren Worten wird ihr Denkfehler deutlich: Sie glauben, dass das zwei unterschiedliche Personen seien. Diesen gleichen Denkfehler machten auch die Priester und Leviten aus Jerusalem, die Johannes den Täufer befragten, wer er sei; sie unterschieden auch zwischen dem Propheten und dem Christus, als wären das zwei verschiedene Personen (s. Joh 1,19–25). Wenn man mit dem menschlichen Verstand Gedanken über die Person des Herrn Jesus anstellt, wird das immer in die Irre führen. Das gilt grundsätzlich in Bezug auf geistliche Dinge.

Als Erwiderung auf die Annahme, dass der Herr der Christus sei, kommt jetzt das Argument, dass der Christus doch nicht aus Galiläa kommen würde. Sie sahen den Herrn Jesus als jemanden an, der aus Nazareth kam. Nazareth lag in Galiläa im Norden des Landes; und die Schrift hatte doch angekündigt, dass der Christus aus Bethlehem kommen würde, einem Dorf südlich von Jerusalem in Judäa, im Süden des Landes. Die Schriftstelle, an die sie hier denken, ist sicher Micha 5,1, wo gesagt wird, dass der kommende Herrscher über Israel aus Bethlehem-Ephrata hervorkommen würde. Und Jesaja 11,1 zeigt, dass dieses Reis aus dem Stumpf Isais, des Vaters Davids, hervorgehen würde. Da, wo David aufgewachsen war, da würde der Christus herkommen.

Es ist doch auffallend, dass es für die Volksmengen anscheinend nicht vorstellbar war, dass jemand an einem Ort geboren wird und an einem anderen Ort aufwächst. Für Nathanael war das offensichtlich kein so großes Problem, als Philippus ihm über den Herrn Jesus berichtete, dass dieser aus Nazareth käme; er war zwar verwundert, aber ohne Vorbehalte und aufrichtig und bekam auch vom Herrn selbst ein schönes Zeugnis (s. Joh 1,4–48). Joseph war übrigens aufgrund einer göttlichen Weisung mit Maria und dem Kind Jesus nach Nazareth gezogen, damit die Schriften erfüllt würden: „Er wird Nazaräer genannt werden“ (Mt 2,19–23). Um zu richtigen Schlussfolgerungen kommen zu können, muss man die Schriften genau untersuchen und aufrichtigen, vorbehaltlosen Glauben haben.

„Es entstand nun seinetwegen eine Spaltung in der Volksmenge. Einige aber von ihnen wollten ihn greifen, aber keiner legte die Hände an ihn.“ (V. 43.44)

Aufgrund der unterschiedlichen Meinungen, die ihre völlige Unkenntnis über die Person des Herrn deutlich machten, entstand jetzt eine Spaltung in der Volksmenge. Der Ausdruck, der hier mit Spaltung übersetzt wird, kommt im JohannesEvangelium dreimal vor, und steht jedes Mal in Verbindung mit der Person des Herrn Jesus. Jede dieser drei Stellen zeigt einen anderen Grund, weswegen eine Spaltung in der Volksmenge bezüglich der Person des Herrn entstand:

  • Johannes 7,43: Die Spaltung geschieht Seinetwegen, im Blick auf Seine Person, Seine Herkunft
  • Johannes 9,16: Hier gibt es Zwiespalt (der gleiche Ausdruck im Griechischen) wegen Seiner Werke, eines gewaltigen Zeichens, das Er getan hatte.
  • Johannes 10,19: Hier entsteht die Spaltung wegen der Worte des Herrn, dass Er Gewalt habe, Sein Leben zu lassen und es auch wiederzunehmen

Da, wo der Herr Jesus auftritt, wo über Seine Person gesprochen wird, wo Seine Werke beobachtet werden, wo Seine Worte erwogen werden, ist keine Neutralität möglich. In Bezug auf den Herrn Jesus müssen Entscheidungen getroffen werden. Leider entscheiden sich viele Menschen für die falsche Seite, und es entstehen Risse, die bis in Familien hineingehen können, weil man in Bezug auf den Herrn Jesus unterschiedliche Entscheidungen trifft: Die einen glauben an Ihn, die anderen lehnen Ihn ab.

Die Spaltung, die hier entstand, hatte nicht zur Folge, dass es solche gab, die richtig lagen, und solche, die falsch dachten; es war keine Polarisierung in richtig und falsch. Hier irrten alle in dem, was sie über den Herrn Jesus dachten und sagten. Es gibt viele Möglichkeiten, gegen Christus zu sein – aber es gibt nur eine Möglichkeit, für Ihn zu sein (s. Joh 6,68.69).

Wieder versuchte man, den Herrn zu greifen, und wieder – wie schon in Vers 30 – legte niemand die Hände an Ihn. Sie hatten zwar die feste Absicht, dies zu tun, da es aber gegen Gottes Absichten war, konnten sie ihren Willen nicht ausführen.

Menschen können uns Übles tun wollen, wenn es aber gegen Gottes Plan ist, werden sie es nicht tun können!

„Die Diener kamen nun zu den Hohenpriestern und Pharisäern, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht? Die Diener antworteten: Niemals hat ein Mensch so geredet [wie dieser Mensch].“ (V. 45.46)

Jetzt kommen die Diener, die in Vers 32 gesandt worden waren, erfolglos wieder zurück. Die Stunde des Herrn war noch nicht gekommen.

Selbst unter denen, die den Herrn greifen sollten, gab es solche, die sich der Anziehungskraft und dem Eindruck dieser

Person nicht entziehen konnten! Sie waren offensichtlich sehr beeindruckt von Seinen Worten, ähnlich wie es in Lukas 4,22 berichtet wird, als alle sich verwunderten über die Worte der Gnade, die aus Seinem Mund hervorgingen. Am Ende der sogenannten Bergpredigt lesen wir, dass die Volksmengen sehr erstaunten über Seine Lehre, „denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat“ (Mt 7,28.29). Hier sagen die Diener etwas allgemeiner: „Niemals hat ein Mensch so geredet, wie dieser Mensch“. Der Herr Jesus ist so viel mehr als ein natürlicher Mensch, einzigartig in dieser Welt, ausgezeichnet vor Zehntausenden (s. Hld 5,10). Wenn der Herr Jesus redete, dann redete Er „was wir wissen“ (Joh 3,11); der Herr Jesus redete in Vollmacht und als Einer, der nicht angelerntes, sondern innewohnendes, unfehlbares, göttliches Wissen besaß, aufgrund Seines Eins-Seins mit Gott, dem Vater.

Die Diener sagen übrigens nicht: „Niemals hat ein Mensch so etwas geredet, wie dieser Mensch“, sondern „Niemals hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch“. Sie betonen die Art und Weise, in der der Herr redete, nicht so sehr den Inhalt Seiner Worte –- obwohl beides kaum voneinander zu trennen ist. Das sehen wir auch in Johannes 12,49.50, wo der Herr Jesus betont, dass der Vater Ihm ein Gebot gegeben hatte, was Er sagen und was Er reden sollte; und was Er nun redete, redete Er so, wie Ihm der Vater gesagt hatte.

Zwei weitere Male wird in Bezug auf den Herrn Jesus etwas bezeugt, was noch nie vorher geschehen war:

  • Als Er in Jerusalem einzog, ritt Er auf einer Eselin, auf der noch nie jemand gesessen hatte (s. Lk 19,30; Mk 11,2)
  • Er kam in eine Gruft, in der noch nie jemand gelegen hatte (s. Lk 23,53; Joh 19,41)

Gott sorgte dafür, dass diese Einzigartigkeit des Herrn Ihm auch erwiesen wurde. Menschen lieferten Beweise, die Seine Einzigartigkeit unterstrichen. Wie dankbar dürfen wir sein, dass wir diesen Ausgezeichneten vor Zehntausenden, dessen Erhabenheit alles übersteigt, als unseren Erlöser und als Haupt Seiner Versammlung kennen!

An sieben Stellen im Johannes-Evangelium wird der Herr Jesus in Seiner Einzigartigkeit gezeigt:

  • Johannes 1,18: Niemand hat Gott jemals gesehen, allein der eingeborene Sohn hat Ihn kundgemacht.
  • Johannes 3,2: Niemand konnte solche Zeichen tun, wie Er sie tat.
  • Johannes 3,13: Niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur Er, der Sohn des Menschen.
  • Johannes 10,18: Niemand konnte Ihm das Leben nehmen, Er ließ es von sich selbst aus.
  • Johannes 10,28: Niemand kann Seine Schafe aus Seiner Hand und aus der Hand des Vaters rauben.
  • Johannes 14,6: Niemand kommt zum Vater, als nur durch Ihn; Er ist der einzige Weg zum Vater.
  • Johannes 15,13: Niemand hat größere Liebe als Er, der Sein Leben ließ für Seine Freunde.

„Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr denn auch verführt? Hat wohl jemand von den Obersten an ihn geglaubt, oder von den Pharisäern? Diese Volksmenge aber, die das Gesetz nicht kennt, sie ist verflucht!“ (V. 47–49)

Die Pharisäer hatten überhaupt kein Empfinden für diesen tiefen Eindruck, den die Worte des Herrn auf die Diener gemacht hatten. Ihre Erwiderung bestand aus zwei Teilen. Zuerst warfen sie den Dienern vor, selbst verführt worden zu sein. Sie sahen die Diener mit leeren Händen dastehen, und deshalb gab es für sie nur eine Schlussfolgerung: Die Diener mussten ebenfalls durch die Worte des Herrn Jesus verführt worden sein. Das ist ein sehr schlimmer Vorwurf gegen den Herrn Jesus, der von ihnen damit als Verführer bezeichnet wurde. In 2. Johannes 7 wird der Verführer mit dem Antichrist gleichgesetzt. Die Pharisäer hielten selbst noch nach dem Kreuzestod des Herrn an diesem Vorwurf fest, als sie zu Pilatus von dem Herrn als „jenem Verführer“ sprachen (Mt 27,63). Als Konsequenz davon wird Israel in der Tat einmal dem Verführer anheimfallen (s. Joh 5,43).

Wie der Herr Jesus mit diesem Vorwurf umgegangen ist, kann auch heute Dienern des Herrn zu einem Vorbild sein, denn auch heute kann es geschehen, dass sie als Verführer angesehen werden. Wenn Paulus sich in 2. Korinther 6 selbst als Diener des Herrn vorstellt und die moralischen Kennzeichen eines Dieners beschreibt, dann schreibt er auch davon, dass sie als Verführer und als Wahrhaftige bezeichnet werden können (V. 8).

Im zweiten Teil ihrer Antwort nahmen die Pharisäer sich selbst als Maßstab und bezeugten, dass alle die, die eine geistliche Verantwortung in dem Volk hatten, nicht an den Herrn glaubten. Sie stellten den Dienern die Frage, ob sie wohl irgendeinen von den Obersten kennen würden, der sich klar auf die Seite des Herrn gestellt hätte. Dann wurde es noch schlimmer: Sie nahmen jetzt ihre eigene Sekte als ein Beispiel für diese Ablehnung des Herrn.

Zuletzt urteilten sie in erschreckender Weise auch noch über die Volksmenge. Was für eine Arroganz der Macht. Wie ganz anders stellte sich der Herr Jesus zu den Volksmengen. Als Er einmal eine große Volksmenge sah, wurde Er innerlich bewegt über sie, weil sie wie Schafe waren, die keinen Hirten haben (s. Mk 6,34). Er hat als wirklicher Hirte zu ihren Herzen gesprochen. Wie denken wir über „die Volksmengen“, wie reden wir über „die Volksmengen“? Die Einstellung, die ich persönlich zu ihnen habe, wird einen entscheiden Einfluss darauf haben, wie das, was ich sage, aufgenommen wird.

Diese Obersten des Volkes hielten sich also für die eigentliche geistliche Elite, und sie sprachen denen, die in ihren Augen lediglich Laien waren, jedes geistliche Urteilsvermögen ab. Der Versammlung in Laodizea, die sich auch für reich hielt und nichts bedurfte, musste der Herr deutlich sagen, wie arm sie tatsächlich war! Das traf auch auf diese vermeintliche Oberschicht des jüdischen Volkes zu. Warum denn kannte das Volk das Gesetz nicht? Weil sie, die Lehrer hätten sein sollen, versagt und das Volk nicht im Gesetz unterwiesen hatten. Der Fluch, mit dem sie das Volk belegten, fiel auf sie selbst zurück.

„Da spricht Nikodemus zu ihnen, der einer von ihnen war: Richtet denn unser Gesetz den Menschen, ehe es zuvor von ihm selbst gehört und erkannt hat, was er tut?“ (V. 50.51)

Nikodemus (s. Joh 3,1–21; 19,38–42) wagt jetzt eine vorsichtige Fürsprache für den, den die Obersten einen Verführer nannten. Er knüpft dabei an das Gesetz an, das zu kennen die Obersten dem Volk abgesprochen hatten. Wenn sie für sich in Anspruch nahmen, im Gegensatz zu der Volksmenge das Gesetz zu kennen, dann hätten sie doch wissen sollen, dass dieses Gesetz einen Menschen nicht verurteilte, wenn nicht zuvor das, was er getan hatte, angehört und beurteilt wurdeenn es nicht zuerst von diesem selbst gehört und erkannt hat, was er tut. Vielleicht bezieht Nikodemus sich dabei auf 5. Mose 1,16.17, wonach ebenfalls diese Reihenfolge bei einem Urteil über eine Streitsache beachtet werden sollte: in

Gerechtigkeit richten, nachdem sowohl der Kleine wie der Große gehört worden sind. In Sprüche 18,13 lesen wir: „Wer

Antwort gibt, bevor er anhört, dem ist es Narrheit und Schande“. Genau diese Narrheit und Schande offenbarten diese Obersten des Volkes, indem sie einfach so ihr Urteil über die Person des Herrn fällten, ohne Ihn dazu zu hören.

„Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und sieh, dass aus Galiläa kein Prophet aufsteht.“ (V. 52).

Diese vorsichtige Fürsprache des Nikodemus wird mit großer Verachtung seitens der Obersten und Pharisäer beantwortet, indem sie ihn mit Galiläa in Verbindung bringen, diesem gering geachteten Landstrich. Und dann behaupten sie, dass aus Galiläa kein Prophet aufstehe. Sie zeigen damit, dass sie selbst mit ihrem Gesetz nicht völlig vertraut waren. Sie hätten doch wissen müssen, dass Jona z. B. aus Galiläa war (s. 2. Kön 14,25), vielleicht stammte auch Nahum aus Galiläa[2]. Offenbar hatten sie eine innere Abwehrhaltung, das anzuerkennen. Sie kannten diese Dinge und auch die damit verbundenen Aussagen über den Messias – gerade aus dem Propheten Jona – aber sie wollten die sich daraus ergebenden Konsequenzen nicht wahrhaben und annehmen. Deshalb bestritten sie das Offensichtliche und bemühten sich, die Wahrheit hinzubiegen, um sie nicht anerkennen zu müssen. Weil sie den Herrn Jesus ablehnten, wurde das Licht, das sie grundsätzlich aus den Schriften des Alten Testaments über Ihn hätten haben können, Finsternis. Ein äußerst ernster Zustand (s. Lk 11,35).

„ Und sie gingen ein jeder nach seinem Haus.“ (V. 53)

Ein trauriges Ende von einem solchen Kapitel, in dem der Herr doch so gewaltige Worte gesprochen hat. Schlussendlich ging jeder wieder in sein Haus, es fand keine echte Herzensentscheidung für Ihn statt. Jeder blieb bei dem, was er vorher in seinem Herzen hatte.


Fußnoten:

  1. Lied 211, Strophe 4 aus „Kleine Sammlung Geistlicher Lieder“
  2. Eine Reihe von Auslegern vermutet, dass Nahum ein Galiläer war. Elkosch (Elkos oder El-Kasch) soll ein kleiner Ort in Galiläa gewesen sein. Der Name Kapernaum (Kephar-Nahum) deutet in diese Richtung, denn er bedeutet „Stadt von Nahum“. Denkbar ist, dass Nahum in Elkosch geboren wurde und in Kapernaum aufwuchs. Beide Orte lagen nahe beieinander (zitiert aus: Einführung in den Propheten Nahum von Ernst-August Bremicker auf www.bibelkommentare.de)