“Tu deinen Mund weit auf, und ich will ihn füllen.“ Psalm 81,11

Was für eine Ermutigung zum Gebet! Unsere menschlichen Vorstellungen würden uns dahin leiten, um geringe Dinge zu bitten, weil unser Verdienst so gering ist; aber Gott will, dass wir große Segnungen verlangen. Das Gebet sollte eine so einfache Sache sein wie das Auftun des Mundes; es sollte ganz natürlich und ungezwungen geschehen. Wenn es ein Mensch ernst meint, so tut er seinen Mund weit auf, und unser Text spornt uns an, ernst zu bitten und zu flehen.

Zugleich sagt er uns aber auch, dass wir kühn vor Gott hintreten und große Segnungen von seiner Hand erbitten sollen. Lest den ganzen Vers und seht, wie das begründet wird: “Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat. Tu deinen Mund weit auf, und ich will ihn füllen.“ Weil der HERR uns so viel gegeben hat, fordert er uns auf, um mehr zu bitten und mehr zu erwarten.

Seht, wie die kleinen Vögel in ihren Nestern ganz Schnabel sind, wenn die Mutter kommt, sie zu füttern. Bei uns sollte es genauso sein! Wir wollen die Gnade durch jede Tür hereinholen. Lasst uns sie aufsaugen wie ein Schwamm, der mitten im Wasser liegt.

Gott ist bereit, uns zu füllen, wenn wir nur bereit sind, gefüllt zu werden. Unsere Bedürfnisse sollten uns zwingen, den Mund aufzutun; unsere Schwäche anspornen, seine Fülle zu suchen und unsere Angst sollte uns treiben, dass wir schreien wie ein Kind. Gott selbst will unseren Mund füllen!