„Der Herr hat gegeben, und der Herr hat genommen, der Name des Herrn sei gepriesen!“ Hiob 1,21 

Satan hatte von Gott die Erlaubnis bekommen, alles, was Hiob besaß, anzutasten. Und er tat seine Sache sehr gründlich. An einem Tag ereilten Hiob gleich mehrere schreckliche Ereignisse: Die Sabäer raubten seine Rinder und Esel und töteten seine Knechte mit dem Schwert, Feuer fiel vom Himmel und verzehrte sein Kleinvieh und deren Hüter, die Chaldäer führten die Kamele weg und ermordeten die Knechte, außerdem fanden seine zehn Kinder infolge eines schweren Sturms den Tod.

Was tat Hiob jetzt? Verwünschte er die feindseligen Menschen, die seine Güter einfach an sich gerissen und seine Knechte kaltblütig getötet hatten? Verzweifelte er, als er daran dachte, wie die Naturgewalten ihr grausames Spiel mit ihm getrieben hatten? Oder richtete sich seine Wut – sofern ihm das bewusst sein konnte – gegen den Teufel, der der Initiator dieser ganzen Katastrophe gewesen war? Nein. Hiob blickte über all das hinweg, zu Gott hin. Er machte sich bewusst, dass Gott über allem stand und die Szene völlig kontrollierte, auch an jenem für Hiob so bitteren Tag. Der Gott, der ihm alles gegeben hatte, war es, der ihm nun alles nahm. Die Menschen und der Teufel konnten mit ihm eben nicht einfach machen, was sie wollten, und er war auch kein Spielball der Umstände.

Hiob verstand, dass er in der guten Hand Gottes stand und dass ihm nur das geschehen konnte, was der Herr wollte. In diesem Bewusstsein fand er die Kraft zu sagen: „Der Name des Herrn sei gepriesen“.In dieser Glaubenshaltung ist Hiob ein leuchtendes Vorbild. Auch wir sollten Gott hinter jeder guten Gabe sowie hinter jedem Unglück sehen und Ihm allezeit die Ehre geben.