„Herrlichkeit Gott in der Höhe und Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen!“ Lukas 2,14

Das war das, was die Hirten in dieser Nacht in Bethlehem auf dem Felde hörten, als die himmlischen Heerscharen Gott lobten und diesen Ausspruch taten. Wir finden hier drei Stücke: 1. „Herrlichkeit Gott in der Höhe“, 2. „Friede auf Erden“ und 3. „An den Menschen ein Wohlgefallen“.

„Herrlichkeit, Gott in der Höhe.“

Das ist die Seite Gottes. Durch das Kommen des Herrn Jesus auf diese Erde, in seinem vollkommenen Leben und vor allen Dingen durch sein Werk am Kreuz auf Golgatha hat er Gott vollkommen verherrlicht. Am Ende seines Lebens sagt der Herr Jesus von dieser Erde aus zu seinem Vater: „Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht“ (Joh 17,4). Das konnte nur der Herr Jesus sagen. Das war das große Ziel seines Kommens: Gott zu verherrlichen in seinem Leben und in seinem Sterben am Kreuz auf Golgatha. Auch wenn das Werk in Johannes 17 dem zeitlichen Ablauf nach noch nicht geschehen war, sieht er sich bereits hinter dem Werk stehen. Der Sieg war vollständig sicher. Nur der Sohn Gottes kann so sprechen.

„Friede auf Erden“

Die Erfüllung ist teilweise noch zukünftig. Wenn in Jesaja 9 die Geburt des Herrn Jesus prophetisch angekündigt wird, heißt es: „Man nennt seinen Namen wunderbarer Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst.“ Der Fürst des Friedens, das wird er in Vollkommenheit hier auf dieser Erde im Tausendjährigen Reich sein. Aber als er auf diese Erde kam, hat er Frieden verkündigt und denen gebracht, die an ihn glauben. Auch das finden wir im Propheten Jesaja schon angedeutet: „Die Frucht der Lippen schaffend, spricht der Herr: Friede, Friede den Fernen und den Nahen“ (Jes 57,19). Der Herr kam mit der Botschaft des Friedens nicht nur für sein irdisches Volk Israel, sondern für alle Menschen. Er hat Frieden gemacht durch das Blut seines Kreuzes (Kol 1,20). Er ist unser Friede (Eph 2), durch den Glauben an ihn haben wir Frieden mit Gott (Röm 5,1) und dürfen auch den Frieden des Herzens haben (Phil 4,7). In Bezug auf den letzten Punkt stellt sich die Frage, wie das in unserer Lebenspraxis ist. Leben wir im Vertrauen auf Gott? Haben wir diesen Frieden im Herzen? Haben wir Frieden mit unseren Mitmenschen? Und wie ganz anders ist es in dieser Welt, wo viel von Frieden gesprochen wird, aber kein Friede ist. Und das kann auch nicht sein, denn Gott selbst sagt in seinem Wort: „Kein Friede den Gottlosen“. Aber wenn der Herr in Macht und Herrlichkeit einmal in der Zukunft regieren wird, wird Frieden auf dieser Erde sein, im Tausendjährigen Friedensreich.

„An den Menschen ein Wohlgefallen“

In dem Kommen des Sohnes Gottes hat Gott sein Interesse an den Menschen gezeigt und zwar in vollkommener Weise. Er musste, wie es in Hebräer 2,17 heißt, „in allem den Brüdern gleich werden.“ Er musste wahrhaftig Mensch werden, um das Werk zu vollbringen und um uns jetzt als Hoherpriester vor Gott zu vertreten. In dem Kommen des Herrn Jesus auf diese Erde und in seinem vollbrachten Werk finden wir den Triumph der Gnade Gottes. Denn in solchen Menschen, die durch den Glauben an den Herrn Jesus jetzt Kinder Gottes sind, sieht Gott etwas von der Schönheit seines Sohnes. Wenn er auf uns blickt, sieht er uns in Christus. Wir sind angenehm gemacht in ihm, dem Geliebten. Ist das nicht etwas Wunderbares, dass Gott mit Wohlgefallen auf uns herabblicken kann? Er, der kostbar ist in den Augen Gottes, hat alles bereitet, dass wir in Gemeinschaft gekommen sind mit Gott und Gott jetzt Wohlgefallen an uns haben kann. Und der Herr schenke, dass das auch in unserem praktischen Leben der Fall ist.