Josua stand an einem Wendepunkt in seinem Leben. Mose, der bisher das Volk Gottes geführt hatte, war gestorben. Und nun bekam er von Gott den Auftrag, das Volk über den Jordan in das verheißene Land Kanaan zu führen.

Gott sagt zu ihm: „So, wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein; ich werde dich nicht versäumen und dich nicht verlassen.“ Josua 1,5

Das waren wunderbare Zusagen Gottes, um Josua Mut zu machen für die schwere Aufgabe, dieses Volk zu führen. Eine Aufgabe, der er sich nicht gewachsen fühlte. Josua hatte selbst gesehen, wie Gott mit Mose gewesen war und wie er ihm Kraft gegeben hatte für alles.

So gibt es auch in unserem Leben immer Zeitpunkte, an denen wir zurückblicken oder auf das schauen, was vor uns liegt, welche Herausforderungen auf uns zukommen. Damals ging der Staffelstab von Mose auf Josua über. Auch wir wissen nicht, was vor uns liegt, aber wir haben auch göttliche Zusagen.

Und damit dürfen wir wissen: So wie unser Herr bis jetzt mit uns war, wird er auch weiter mit uns sein, denn ER verändert sich nicht. Seine Treue ist groß. Er sagt: „Ich werde dich nicht versäumen.“ Das meint auch: 'Ich komme nie zu spät, wenn du es vielleicht auch nicht immer siehst und nicht immer spürst'. Er ist immer rechtzeitig da. Nicht immer so, wie wir es uns vorstellen. Aber ist es nicht unendlich groß, dass Gott uns nicht versäumt, dass er nichts verpasst, und dass er uns weiter zusagt: „Ich will dich nicht verlassen“? Wir lesen in einem Psalm: „Nie sah ich den Gerechten verlassen“, und das ist wahr, bis heute. Er ist immer bei uns. Er hat versprochen: „Ich will dich nicht versäumen und dich nicht verlassen.“

Nun bekommt Josua eine Aufgabe von Gott, dieses Volk über den Jordan zu führen und ihnen das Land als Erbe auszuteilen. So hat auch jeder von uns Aufgaben, die Gott uns gegeben hat. Lassen wir sie uns von ihm zeigen und führen sie dann in Treue ihm gegenüber aus.

Dann sagt Gott ihm, dass er gehorsam sein soll gegenüber dem Wort Gottes. Das gilt für uns heute erst recht. Wir haben das ganze Wort Gottes geschrieben in den Händen. Der Herr erwartet von uns Gehorsam. Mit diesem Gehorsam ist auch unendlicher Segen verknüpft. Denn wenn wir ihm und seinem Wort gehorsam sind, dann dürfen wir sicher sein, dass er mit uns ist und uns einen guten Weg führt, auf dem wir in Gemeinschaft mit ihm vorangehen können.

Schließlich sagt Gott zu Josua: „Fürchte dich nicht.“ Ja, das ist ein wunderbarer Zuspruch angesichts der Feinde, die im Land waren. Und für uns angesichts einer Zeit, die dunkel vor uns liegt, einem Umfeld, das zunehmend unsicher wird und sich weg von Gott entwickelt. Aber warum sollten wir dieses „Fürchte dich nicht“ nicht für uns in Anspruch nehmen? Gott schließt diese Mitteilung an Josua mit den Worten: „Denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst.“ Ja, dieses Sich-nicht-fürchten hat nicht einen Bezug zu unserer Kraft, sondern der Herr, der ewige Gott selbst, ist mit uns überall, wohin wir gehen. Lasst uns deshalb mit Mut vorangehen an seiner Hand und ein Zeugnis für ihn sein in dieser Welt, bis er uns zu sich holt in seine Herrlichkeit.