In der Apostelgeschichte wird uns drei Mal von der Begebenheit vor Damaskus berichtet, wo der Herr Saulus erschienen war.

Zunächst haben wir den historischen Bericht in Apostelgeschichte 9, etwa im Jahr 36 nach Christus. Saulus, Wut und Mord schnaubend gegen die Jünger des Herrn, nahte Damaskus. Plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel. Dort hatte er die erste Begegnung mit dem verherrlichten Herrn. Und das war der Wendepunkt im Leben von Saulus von Tarsus. In dem Moment, als der Herr ihm erschien – Ananias sagt später „Jesus, der dir erschienen ist auf dem Weg“ – fiel Paulus in den Staub und erkannte sich selbst im Licht Gottes als verlorener Sünder. Und dieses Licht war so eindrücklich, dass es ihn völlig aus der Bahn warf und seinen eigenen Zustand erkennen ließ. Es war kein natürliches Licht, sondern das unerschaffene Licht der Herrlichkeit Gottes. Als er dann nach drei Tagen das Augenlicht wiederbekam, da war er in jeder Hinsicht sehend. Zunächst, was sein natürliches Augenlicht betraf. Dann hatte er sich selbst erkannt als verlorener Sünder, als Verfolger der Versammlung. Und er bekam auch Einsicht in die Gedanken Gottes, und das kennzeichnete sein Leben.

Wenn er sich dann bei der Gefangennahme in Cäsarea verantwortet vor den Juden – das war vermutlich etwa im Jahr 58 nach Christus, also 22 Jahre nach seiner Bekehrung – dann ergänzt er die Beschreibung und spricht von einem großen Licht und davon, dass er vor der Herrlichkeit dieses Lichtes nicht sehen konnte. Wir wissen aus dem Wort Gottes, dass Gott Licht ist. Das spricht von Seiner Heiligkeit. Und wenn er etwas von seinem Wesen offenbart, dann wird seine Herrlichkeit, das heißt seine Größe und Erhabenheit, sichtbar. Hier insbesondere Seine Heiligkeit. Und als der Jesus auf dieser Erde war, war er das Licht der Welt. Er sagt selbst: „Ich bin das Licht der Welt.“ Und als solches hat er offenbart, wer Gott ist und hat auch den Zustand des Menschen gezeigt. Das Licht schien in der Finsternis. Da gab es dann solche, die sich diesem Licht aussetzten, die zur Erkenntnis ihrer Sünden kamen und zum Glauben an den Herrn Jesus. Und solche, die lieber in der Finsternis bleiben wollten, die gleichgültig oder ablehnend ihm gegenüber waren. Nun, Paulus gehörte zu der ersten Gruppe und nach seiner Bekehrung war er voller Hingabe in der Nachfolge des Herrn. Er wuchs in der Erkenntnis der Person des Herrn Jesus

Wenn er dann das dritte Mal berichtet von dieser Begebenheit vor Damaskus – das ist in Apostelgeschichte 26 vor dem König Agrippa –, dann sind nach seiner Gefangennahme noch mal gut zwei Jahre vergangen. Und dort sagt er, dass es ein Licht war, „das den Glanz der Sonne überstrahlte.“ Man spürt förmlich, dass es ihm fast unmöglich ist, die Größe und Herrlichkeit dieses Lichtes in Worte zu fassen. Die Sonne ist das hellste Element, was wir kennen. Wir sind nicht in der Lage, mit aufgedeckten Augen in das Sonnenlicht zu schauen. Das würde unsere Augen schädigen oder wir würden sogar erblinden. Und er schreibt von einem Licht, das den Glanz der Sonne überstrahlte. Das macht deutlich: Es war die Herrlichkeit Gottes. Der Herr ist ihm dort erschienen und es zeigt auch, dass ihm die Person des Herrn Jesus im Laufe seines Lebens immer größer geworden war.

An uns richtet sich daher die Frage: Was bedeutet mir der Herr Jesus? Und werde ich dieses Jahr oder möchte ich dieses Jahr gerne im Glauben wachsen? Habe ich den Wunsch in meinem Herzen, dass der Herr Jesus größer wird für mein Leben? Wenn das so ist, dann können wir leben zur Ehre und Verherrlichung des Herrn Jesus. Wenn der Herr der Zentralpunkt unseres Lebens ist, werden wir wachsen im Glauben.