Der Herr Jesus hat während seines Lebens drei Personen auferweckt: die Tochter des Jairus, den Jüngling zu Nain und Lazarus. Dabei handelte der Herr in jedem dieser drei Fälle etwas anders – entsprechend der Situation und dem Alter der jeweiligen Person. Auch die Art und Weise, wie sich diese Personen unmittelbar nach ihrer Auferweckung verhielten, und was der Herr ihnen gebot, ist jeweils unterschiedlich. Nachfolgend einige Bemerkungen dazu.

Nahrung

„Und er gebot ihnen dringend, dass niemand dies erfahren solle, und sagte, man möge ihr zu essen geben.“ (Mk 5,43)

Nachdem der Herr die zwölfjährige Tochter des Jairus wieder ins Leben zurückgerufen hatte, gebot Er den Eltern, ihr zu essen zu geben.

In dem Maß, wie wir uns von Christus und seinem Wort nähren, werden wir auch geistlich wachsen. Das, was im Natürlichen gilt, gilt auch im Geistlichen: Ohne Nahrung gibt es kein Wachstum. Gerade für neubekehrte Seelen ist es unerlässlich, dass sie geistliche Nahrung aufnehmen, um zu wachsen. Petrus schreibt davon in 1. Petrus 2,2: „Wie neugeborene Kinder seid begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch, damit ihr durch diese wachst zur Errettung“. Sind wir besorgt um das geistliche Wachstum von neu- und jungbekehrten Seelen?

Zeugnis

„Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter.“ (Lk 7,15)

Der Jüngling, den der Herr Jesus in der Stadt Nain auferweckt hat, setzte sich nach seiner Auferweckung auf und fing an zu reden.

In Römer 10,10 finden wir einen wichtigen Grundsatz: „Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund aber wird bekannt zum Heil“. Ein Herz, das den Herrn Jesus im Glauben angenommen hat und von Ihm erfüllt ist, wird Ihn auch mit dem Mund bekennen und anderen gegenüber Zeugnis von Ihm ablegen. „Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund“, so heißt es in Matthäus 12,34. Dieses „Lebenszeichen“ ist gerade für neu- und jungbekehrte Menschen typisch (und es sollte für uns alle selbstverständlich sein): Sie wollen unbedingt anderen von dem erzählen, was sie selbst erlebt haben.

Befreiung

„Und der Verstorbene kam heraus, an Füßen und Händen mit Grabtüchern gebunden, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus spricht zu ihnen: Macht ihn los und lasst ihn gehen!“ (Joh 11,44.45)

Da Lazarus nach seiner Auferweckung an den Füßen und Händen mit Grabtüchern gebunden und sein Gesicht mit einem Schweißtuch umbunden war, befahl der Herr den Dabeistehenden, ihn loszumachen und gehen zu lassen.

Jemand, der neu zum Glauben an den Herrn Jesus kommt, ist in der ersten Zeit oft noch an das gebunden, was ihn vor seiner Bekehrung gekennzeichnet hat. Das können Freunde, Hobbies, Bücher oder Gewohnheiten sein. Doch der Herr möchte, dass der junge Gläubige sich von allem trennt, was ihn vor seiner Bekehrung gekennzeichnet hat. Er allein kann völlige Befreiung schenken, aber oft benutzt Er andere Gläubige, die solchen jungbekehrten Seelen dabei helfen, sich von allen Bindungen zu trennen. Sind wir Gläubigen, die sich erst vor kurzem bekehrt haben, ein Hilfe, indem wir ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen?