In der Apostelgeschichte finden wir sieben Stellen, in denen von „verharren“ die Rede ist. Diese Stellen zeigen uns ganz besonders, woran die ersten Christen festhielten und woran wir Gläubige heutzutage festhalten sollen. Der Herr möchte, dass wir in bestimmten Dingen standhaft sind und weder davon abweichen noch sie aufgeben. Nachfolgend wollen wir uns diese sieben Stellen kurz ansehen.

Im Gebet verharren

„Diese alle verharrten einmütig im Gebet mit einigen Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.“ (Kap. 1,14)

Nach der Himmelfahrt des Herrn Jesus kehrten die Apostel nach Jerusalem zurück und versammelten sich im Obersaal. Dort verharrten sie mit einigen Frauen, Maria, der Mutter Jesu und seinen Brüdern einmütig im Gebet. Sind wir auch solche standhaften Beter, die im Gebet verharren?

In der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten verharren

„Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.“ (Kap. 2,42)

Die ersten Christen verharrten in vier Stücken: in der Lehre der Apostel, in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten. Diese vier Stücke waren kennzeichnend für sie. Daran hielten sie fest. Wie sieht es damit bei uns aus? Halten wir auch an diesen wichtigen Dingen fest?

Im Tempel verharren

„Und während sie täglich einmütig im Tempel verharrten und zu Hause das Brot brachen, nahmen sie Speise mit Frohlocken und Schlichtheit des Herzens.“ (Kap. 2,46)

Die ersten Christen verharrten täglich einmütig im Tempel. Bis dahin war der Tempel der Ort gewesen, wo der Herr in der Mitte seines Volkes wohnte. Doch in der Zeit der christlichen Haushaltung finden wir die Gegenwart des Herrn dort, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind (Mt 18,20). Sind wir auch gerne dort, wo der Herr verheißen hat, in der Mitte seines Volkes zu sein?

Im Gebet und im Dienst des Wortes verharren

„Wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren.“ (Kap. 6,4)

Die Apostel bestellten sieben Männer, die sich um die Versorgung der Witwen kümmern sollten. Sie selbst wollten im Gebet und im Dienst des Wortes verharren. Im Gebet empfingen sie Weisung vom Herrn im Hinblick auf den Dienst, den sie zu verrichten hatten. Ist es uns auch wichtig, im Gebet und im Dienst des Wortes zu verharren?

Bei dem Herrn verharren

„… der, als er hingekommen war und die Gnade Gottes sah, sich freute und alle ermahnte, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren.“ (Kap. 11,23)

Als Barnabas nach Antiochien kam und das Wirken der Gnade Gottes unter den dortigen Gläubigen sah, ermahnte er alle, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren. Haben wir auch einen Entschluss im Herzen gefasst, bei dem Herrn zu verharren?

In der Gnade Gottes verharren

„Als aber die Synagoge aus war, folgten viele der Juden und der anbetenden Proselyten Paulus und Barnabas, die zu ihnen sprachen und ihnen zuredeten, in der Gnade Gottes zu verharren.“ (Kap. 13,43)

Während ihrer ersten Missionsreise ermahnten Paulus und Barnabas die Glaubenden in Antiochien in Pisidien, in der Gnade Gottes zu verharren. Darin sollen auch wir verharren. Die Galater dienen hier als warnendes Beispiel. Paulus musste ihnen sagen, dass sie aus der Gnade gefallen waren (Gal 5,4).

Im Glauben verharren

„… und befestigten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu verharren, und dass wir durch viele Trübsale in das Reich Gottes eingehen müssen.“ (Kap. 14,22)

Auf dem Rückweg von ihrer ersten Missionsreise befestigten Paulus und Barnabas die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu verharren. Für die jungen Gläubigen war es wichtig, an den Glaubenswahrheiten, die sie gelernt hatten, festzuhalten. Auch wir sollen in dem bleiben, was wir gelernt haben.