„Und wieder entstand ein Kampf der Philister mit Israel. Und David zog hinab und seine Knechte mit ihm, und sie kämpften mit den Philistern. Und David war ermattet; und Jischbi-Benob, der von den Söhnen Raphas war (das Gewicht seiner Lanzenspitze war dreihundert Sekel Kupfer an Gewicht, und er war neu gerüstet), wollte David erschlagen. Aber Abisai, der Sohn der Zeruja, kam ihm zu Hilfe und schlug den Philister und tötete ihn. Damals schworen die Männer Davids ihm und sprachen: Du sollst nicht mehr mit uns ausziehen in den Kampf, damit du die Leuchte Israels nicht auslöschst!“ (2. Sam 21,15–17)

David war ein Kriegsmann. Er hatte in seinem Leben viel Blut vergossen (1. Chr 22,8; 28,3). Bis zu den letzten Jahren seines Lebens war er der oberste Heerführer seines Volkes und führte sein Volk in den Krieg. Hier berichtet uns der Heilige Geist von seinem Kampf gegen Jischbi-Benob, der von den Söhnen Raphas war und offensichtlich durch eine außergewöhnliche Kraft auffiel (die Söhne Raphas waren Riesen, siehe Anmerkung).

Ist es nicht bezeichnend, dass David sowohl am Anfang als auch am Ende seines Lebens mit Riesen zu tun hatte, die ihm entgegentraten und nach seinem Leben trachteten (V. 16.18.19.20; 1. Sam 17)?

Wieder ein Kampf

Während der Heilige Geist dem Kampf zwischen David und Goliath in 1. Samuel 17 ein ganzes Kapitel widmet, erwähnt Er hier den Kampf zwischen David und dem Riesen Jischbi-Benob fast nebenbei. Ein Grund liegt sicherlich darin, dass es dem Heiligen Geist bei der Beschreibung des Kampfes mit Goliath wichtig war, das Gottvertrauen, den Mut und die innere Ruhe Davids hervorzuheben (abgesehen von dem prophetischen Bild, das der Heilige Geist in diesem Kapitel zeichnet). Hier scheint der Kampf für David hingegen zur Routine geworden zu sein: „Und wieder entstand ein Kampf der Philister mit Israel. Und David zog hinab …“

Ist für uns das „Kämpfen“ vielleicht auch zur Routine geworden? Wie gehen wir an unsere täglichen Aufgaben und Schwierigkeiten heran? Im Bewusstsein unserer eigenen Schwachheit und im Vertrauen auf Gott? Oder sind wir mittlerweile Routiniers, die alles in eigener Kraft schaffen wollen?

David war ermattet

Von David wird gesagt, dass er ermattet war. Ein genauer Grund wird uns nicht genannt, aber vielleicht waren es das Alter und die vielen Kämpfe in seinem Leben, die ihren Tribut forderten. Sein körperlicher Zustand machte ihn jedenfalls besonders anfällig für die Angriffe des Feindes. Jischbi-Benob nahm ihn ins Visier und hätte ihn beinahe erschlagen, wenn Abisai nicht zur Stelle gewesen und ihm zu Hilfe gekommen wäre.

Auch in unserem Leben gibt es manchmal Zeiten, in denen wir (geistlich) ermattet sind. Dann fehlt uns die geistliche Energie, die wir für den geistlichen Kampf gegen die geistlichen Mächte der Bosheit brauchen (Eph 6,12). Und das macht uns besonders anfällig für die Angriffe Satans, der unablässig bemüht ist, uns zu Fall zu bringen. Von Jischbi-Benob, in dem wir einen Hinweis auf Satan sehen dürfen, lesen wir nicht, dass er ermattet war. Nein, im Gegenteil: Er war neu gerüstet. Im Gegensatz zu uns, die wir oft ermattet sind, ist Satan stets „neu gerüstet“. Immer ist er darauf aus, uns Schaden zuzufügen.

Abisai kam David zu Hilfe

Abisai, der Sohn der Zeruja, kam David zu Hilfe und tötete schließlich den Philister. Das erinnert uns daran, dass der Herr Jesus Satan am Kreuz von Golgatha endgültig besiegt hat. Er hat durch den Tod den zunichtegemacht, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und alle die befreit, die durch Todesfurcht das ganze Leben der Knechtschaft unterworfen waren (Heb 2,14.15). Dafür dürfen wir Ihm täglich danken.