Gott hat sich offenbart und was tut der Mensch mit diesen Offenbarungen Gottes?

Er hat sich offenbart in seinem Wort. Schon bei der Schöpfung heißt es: „Und Gott sprach.“ Er schuf also durch ein Wort seiner Macht. Dann lesen wir am Anfang des Hebräerbriefes: „Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten ...“ (Heb 1,1). Gott hatte sich also offenbart und seinen Propheten, die er zu seinem Volk gesandt hatte, Mitteilungen gemacht, um sie seinem Volk weiterzugeben. Ganz am Ende des Lebens Moses sagt er zu dem Volk: „Richtet euer Herz auf alle Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern befehlt, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun. Denn es ist nicht ein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben, und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Land, wohin ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen.“ (5. Mo 32,46.47)

Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes hat Segen zur Folge. Das ist ein Prinzip, was sich durch die Schrift hindurchzieht. Und wenn Gott etwas mitteilt, dann hat er nicht nur Anweisungen für uns, sondern dann offenbart er etwas von seiner Größe. Was tut nun der Mensch mit dem Wort Gottes? Ich las vor Kurzem einen Artikel, der mich doch sehr traurig gemacht hat. Dort wurde davon berichtet, dass das Berliner Stadtschloss, nachdem es wiedererrichtet worden ist, in der Kuppel Inschrift nun die ursprünglichen Bibelverse wiedergibt, die dort bei dem Bau angebracht wurden durch König Friedrich Wilhelm IV.  An der Kuppel ist ein goldenes Spruchband angebracht, das aus zwei Bibelversen zusammengesetzt ist, und zwar aus Apostelgeschichte 4, 12 und Philipper 2,10–11:

„In keinem anderen ist das Heil auch kein anderer Name unter dem Himmel, den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden. Darum hat ihn auch Gott erhöht und ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen soll aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus Herr ist.“

Nun, dieser König war sich seiner Verantwortung vor Gott bewusst. Ob er immer danach gelebt hat, das weiß ich nicht. Entscheidend ist, dass aktuell eine hochrangige deutsche Politikerin in einem Interview über diese Kuppel Inschrift sagt: „Sie widerspricht dem Ziel, aus dem Humboldt-Forum einen weltoffenen Ort zu machen. Stattdessen formuliert sie einen Dominanzanspruch, der einfach nur abschreckend wirkt.“ Soweit das Zitat. Nun, das Wort Gottes ist lebendig, es stellt den Menschen in das Licht Gottes und es ist in der Tat so, dass in keinem anderen Heil ist, als nur in der Person des Herrn Jesus. Es gibt nur einen wahren Gott, und dieser Gott hat sich offenbart in seinem Sohn Jesus Christus, um Rettung zu geben für alle Menschen.

Aber das bedeutet eben auch, dass die Oberherrschaft Christi anzuerkennen ist, dass sich ein Mensch als Sünder im Lichte Gottes erkennen muss. Und das passt in die heutige Welt, wo man allem gegenüber tolerant ist, nicht hinein. Und doch bleibt es wahr. Es ist traurig, dass das Wort Gottes so durch Menschen beiseite gewischt wird. Aber wir dürfen festhalten nach Heb 4,12: „Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“. Es macht die Dinge offenbar. Und in 2. Tim 3, 15–17 heißt es: „Weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die imstande sind, dich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt.“

Ja, welchen Schatz haben wir mit dem Wort Gottes in Händen! Dort hat uns Gott seine Gedanken in für uns verständlichen Worten mitgeteilt und wir können Nutzen daraus ziehen. Wir werden gestärkt im Glauben. Wir erkennen, was die Welt ist, im Licht des Wortes Gottes. Wir erkennen, wer Gott ist, und wir erfahren, welch eine herrliche Zukunft Gott für uns, für die Gläubigen, vorgesehen hat. Ja, wir wollen es mit Ludwig Graf Zinzendorf halten, der einmal gesagt hat: „Wenn Gottes Wort nicht mehr soll gelten, worauf soll der Glaube ruhen?“