Gott hat sich offenbart, zuerst in der Schöpfung, dann in seinem Wort und schließlich in seinem Sohn.

Wenn Gott sich offenbart hat in seinem Sohn, dann können wir wohl sagen, dass es die umfassendste, völlige Offenbarung Gottes ist. Dazu aus Hebräer 1,1–3: „Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat; welcher, die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seiend und alle Dinge durch das Wort seiner Macht tragend, nachdem er durch sich selbst die Reinigung von den Sünden bewirkt, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe.“ Hier wird uns offenbart, dass Gott über viele Jahrhunderte hinweg durch die Propheten, das heißt durch sein Wort, das er ihnen anvertraut hatte, geredet hat. Und am Ende dieser Tage hat er in der Person des Sohnes geredet. Nicht nur, dass der Sohn göttliche Worte gesprochen hat, sondern seine Person selbst war die Offenbarung Gottes. Und dann werden einige Herrlichkeiten des Sohnes gezeigt, dass er der Schöpfer ist, dass er, als er auf dieser Erde war, die Herrlichkeit Gottes völlig dargestellt hat, dass er in seinem Wesen völlig eins war mit Gott.

Denn obwohl wahrer Mensch auf dieser Erde, blieb er der ewige Sohn Gottes. Stets trug er alle Dinge durch das Wort seiner Macht, auch als er als kleines Kind in der Krippe lag. Dann hat er durch sein Werk am Kreuz auf Golgatha die Reinigung von den Sünden bewirkt. Dort hat er die Grundlage zu unserem ewigen Heil gelegt, und weil er dadurch Gott vollkommen verherrlicht hat, hat er sich gesetzt zur Rechten des Thrones Gottes.

Am Anfang des Johannesevangeliums wird uns gesagt „Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat ihn kundgemacht“ (Joh 1,18). Auch hier wird die ewige Gottessohnschaft gezeigt, und dass er in seinem Kommen als Mensch auf diese Erde offenbar gemacht hat, wer Gott ist, dass er Licht ist und dass er Liebe ist. Doch was haben die Menschen mit ihm gemacht? Sie haben ihn abgelehnt, sie haben ihn verachtet. Als er dann vor seinen Anklägern steht, bekommt er die Frage gestellt: „Bist du Gottes Sohn?“ Wenn er dann daraufhin sagt: „Du sagst es“, da war es aus menschlicher Sicht sein Todesurteil. Das konnte der Mensch nicht ertragen. Der Mensch Jesus Christus war und ist der ewige Sohn Gottes. Doch das ist über alle Jahrhunderte hinweg von den Menschen immer wieder angegriffen worden. Entweder hat man gesagt, er war nicht wirklich Mensch, oder man hat gesagt, er war nicht wirklich Gott. Aber die Schrift stellt unzweideutig klar, dass er beides ist.

Was für eine unaussprechliche Gnade, dass Gott sich im Sohn offenbart und ihn gegeben hat, um verlorene Menschen zu retten und in Gemeinschaft zu bringen mit sich selbst! Der Mensch tut gut daran, diese Offenbarung im Glauben anzunehmen. Denn wer an dieser Offenbarung Gottes, an diesem Gnaden-Angebot Gottes achtlos vorübergeht, dem hat Gott in Ewigkeit nichts mehr zu sagen. Und so schreibt uns der Evangelist Johannes, dass dann der Zorn Gottes auf ihm bleibt. Möge doch jeder noch heute zum Heiland kommen!