„Und Gott erschien Jakob wiederum, als er aus Paddan-Aram kam, und segnete ihn. Und Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob; dein Name soll fortan nicht Jakob heißen, sondern Israel soll dein Name sein. Und er gab ihm den Namen Israel. Und Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige, sei fruchtbar und mehre dich; eine Nation und eine Schar von Nationen soll aus dir werden, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorkommen. Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, dir will ich es geben, und deinen Nachkommen nach dir will ich das Land geben. Und Gott fuhr von ihm auf an dem Ort, wo er mit ihm geredet hatte. Und Jakob richtete ein Denkmal auf an dem Ort, wo er mit ihm geredet hatte, ein Denkmal von Stein, und spendete darauf ein Trankopfer und goss Öl darauf. Und Jakob gab dem Ort, wo Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel.“ (1. Mo 35,9–15)

Als Jakob aus Paddan-Aram wieder nach Bethel kam, baute er dort einen Altar und nannte den Ort El–Bethel („Gott des Hauses Gottes“) (V. 6.7). In der geistlichen Anwendung auf uns spricht dieser Ort von der Gegenwart Gottes in unserem Leben. Die Gegenwart Gottes erleben wir besonders in den Zusammenkünften, wo der Herr Jesus verheißen hat, in der Mitte derer zu sein, die in seinem Namen versammelt sind (Mt 18,20). Was Jakob mit seinem Gott in Bethel erlebte, das dürfen auch wir in unseren Zusammenkünften erleben.

  • Gott erscheint Jakob in Bethel (V. 9). – In den Zusammenkünften erleben wir die persönliche Gegenwart des Herrn. Der Herr hat verheißen, in der Mitte derer zu sein, die in seinem Namen versammelt sind (Mt 18,20).
  • Gott segnet Jakob (V. 9). – In den Zusammenkünften erleben wir den Segen des Herrn. Wenn wir uns dort aufhalten, wo der Herr gegenwärtig ist, ist das immer mit Segen für uns verbunden.
  • Gott spricht zu Jakob (V. 10). – In den Zusammenkünften sprechen nicht nur wir zu Gott, sondern auch Er zu uns. Wenn es um den Dienst der Weissagung geht, benutzt Gott Brüder, die das Wort in der Kraft des Geistes verkündigen und auf die Herzen und Gewissen der Zuhörer legen.
  • In Bethel bekommt Jakob (erneut) den Namen Israel (V. 10): Aus dem Überlister wird ein Kämpfer Gottes. – Wir lernen hier: Die Gegenwart des Herrn verändert uns. Das erleben wir besonders in den Zusammenkünften.
  • Gott offenbart sich Jakob als der Allmächtige (V. 11). – In den Zusammenkünften stellt sich der Herr Jesus immer wieder in seiner Herrlichkeit vor unsere Herzensblicke. Wenn wir anbetend mit Ihm beschäftigt sind, zeigt uns der Heilige Geist immer wieder neue Aspekte seiner Herrlichkeit.
  • Gott gibt Jakob einen Auftrag (V. 11). – In den Zusammenkünften zeigt Gott uns durch sein Wort, was Er von uns möchte. Oft gibt Er uns ganz konkrete Aufträge. Auch dazu dient der prophetische Dienst in der Versammlung.
  • Gott möchte Jakob das Land geben (V. 12). – Das Land erinnert uns an die geistlichen Segnungen in den himmlischen Örtern (Eph 1,3). Gott möchte, dass wir in den Zusammenkünften mit unseren himmlischen Segnungen beschäftigt sind.
  • Jakob richtet ein Denkmal auf (V. 14). – In den Zusammenkünften denken wir an das, was der Herr Jesus am Kreuz von Golgatha für uns getan hat. Wir kommen zusammen, um beim Brotbrechen seinem Wunsch zu entsprechen: „Dies tut zu meinem Gedächtnis“ (1. Kor 11,24.25).
  • Jakob bringt ein Trankopfer (V. 14). – In der Versammlung bringen wir Gott Opfer des Lobes dar, „das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen“ (Heb 13,15). Dadurch drücken wir unsere ganze Wertschätzung für den Opfertod des Herrn Jesus aus.
  • Der Ort Bethel bekommt für Jakob eine ganz neue Bedeutung. Darum gibt er dem Ort erneut den Namen Bethel (V. 15). – Wenn unser Herz richtig steht, wird uns der Platz des Zusammenkommens im Lauf der Zeit immer wertvoller und kostbarer werden. An diesem Platz erleben wir ganz bewusst die Gegenwart des Herrn.