„Der Gomer aber ist ein Zehntel vom Epha.“ An dieser Feststellung am Ende von 2. Mose 16 bleibt der Blick unwillkürlich hängen. Und wir haben immer wieder den Eindruck, dass sich der Zweck dieser Aussage nicht in der Umrechnung zwischen Gomer und Epha erschöpft. Es liegt mehr darin.

Ein Gomer war die Tagesration Manna für jeden Israeliten in der Wüste (2. Mo 16,16). Ein Epha sind ca. 40 Liter. Die Tagesration betrug also ca. 4 Liter Manna für jeden. Das ist eine enorme Menge. Das Manna spricht von dem Herrn Jesus, dem Brot vom Himmel, der Nahrung der Gläubigen auf ihrem Weg durch die Wüste der Welt. Wer sich von Christus ernährt, wer sein Vorbild verinnerlicht, wer täglich mit Ihm beschäftigt ist, der hat mehr als genug Speise für den inneren Menschen und ist gesättigt und zufrieden.

Und doch ist der Gomer „nur“ ein Zehntel vom Epha. Was wir hier von Christus erkennen und genießen ist von der Art dasselbe wie das, was wir im Himmel von Ihm genießen werden. Aber das Maß ist geringer. „Wir erkennen stückweise“ und freuen uns auf die Zeit, wenn „das, was stückweise ist, weggetan“ sein wird – auf den vollen Genuss der Person Christi, die schon hier, auf unserem Weg durch schwierige Umstände, täglich unsere Nahrung war. Wir freuen uns auf das „Epha“, von dem wir heute täglich unser „Zehntel“ genießen können.

Außerdem war der Gomer das Maß, mit dem das Feinmehl des Speisopfers bemessen wurde. Es begegnet uns zum Beispiel bei dem beständigen Brandopfer (2. Mo 29,40) und auch bei der Opfergabe Aarons am Tag seiner Salbung (3. Mo 6,13). Beide Gelegenheiten erinnern uns an den Wert, den Gott in dem vollkommenen Leben des Herrn Jesus gesehen hat. Es war Gottes Speise, Gottes Genuss, den Herrn Jesus in seinem Denken, Reden und Handeln zu beobachten. Und das nicht nur in den 3,5 Jahren seines öffentlichen Dienstes, sondern auch in den dreißig Jahren davor. Aaron brachte das Speisopfer am Tag seiner Salbung. Und als der Herr Jesus nach seiner Taufe mit dem Heiligen Geist gesalbt wurde, konnte Gott (und keiner so wie Er) bereits auf ein vollkommenes Leben zurückschauen und sagen: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Mt 3,16.17).

Die Erwähnung hier in 2. Mose 16 zeigt also auch, dass die Freude an Christus, die uns hier ernährt, auch die Speise Gottes ist. Wir haben mit Gott einen gemeinsamen Genuss: Christus.