Die Wolke der Herrlichkeit zeigte dem irdischen Volk Gottes die Gegenwart Gottes an. Sie leitete das Volk durch die Wüste, ließ es lagern und aufbrechen. Doch manchmal heißt es ausdrücklich, dass die Herrlichkeit des HERRN in der Wolke erschien. Manchmal drückt Gott damit seine Zustimmung aus, z.B. bei der Einweihung der Stiftshütte (2. Mo 40,34), bei der Einweihung der Priester (3. Mo 9,23) und bei der Einweihung des Tempels (2. Chr 7,1). Gott führt sein Volk nicht nur, sondern nimmt auch Anteil an ihm – und beobachtet mit Freude, wenn man sich ihm weiht und ihm dient.

Doch die Herrlichkeit des Herrn erschien auch einige Male im Zorn in der Wolke:

  • bei der Unzufriedenheit des Volkes mit der Versorgung in der Wüste (2. Mo 16,10; 4. Mo 20,6)
  • bei der Rebellion gegen die geistliche Führerschaft im Volk Gottes (4. Mo 12,5; 16,19)
  • bei Zweifeln an den guten Absichten Gottes mit seinem Volk (4. Mo 14,10)

Wollen wir Gottes Gegenwart in Führung erleben? Dann lasst uns auch bedenken, dass Gott sein Volk heiligt durch seine Herrlichkeit (2. Mo 29,43). Wir möchten, dass Gottes Licht auf unseren Weg leuchtet. Aber sind wir bereit, dass sein Licht auch in unsere Herzen scheint? Wir nehmen gerne die Wegweisung und die Zustimmung des Herrn entgegen, dann lasst uns auch seinen Tadel und seine Zurechtweisung nicht geringachten.