„Und Elia sprach zu Elisa: Bleib doch hier; denn der Herr hat mich bis nach Bethel gesandt. Und Elisa sprach: So wahr der Herr lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse! Und sie gingen nach Bethel hinab.“ (2. Kön 2,2)

Elia würde die Erde in Kürze verlassen (V. 1). Auf seiner letzten Reise wird er von Elisa begleitet, der von Gott zu seinem Nachfolger bestimmt worden war. Diese geschichtsträchtige Reise dient ganz besonders dazu, Elisa auf seinen bevorstehenden Dienst vorzubereiten. Elia und Elisa gehen gemeinsam von Ort zu Ort, und an jedem Ort soll Elisa wichtige Lektionen lernen. Dabei ist es bezeichnend, dass Elia seinen Nachfolger jedes Mal dazu auffordert, zu bleiben, während er selbst zum nächsten Ort weiterziehen möchte. Dies tut er dreimal: in Gilgal, Bethel und Jericho (V. 2.4.6).

Wie reagiert Elisa auf die dreimalige Aufforderung, zu bleiben? Er lässt sich nicht von dem gemeinsamen Weg abbringen. Entschieden besteht er darauf, den Weg mit Elia weiterzugehen – und das, obwohl die Söhne der Propheten ihn an jedem Ort darauf hinweisen, dass Elia in Kürze von ihm genommen werden würde. Wir sehen hier die Entschiedenheit und Beharrlichkeit eines Jüngers, der seinen Meister liebt und ihm konsequent nachfolgen möchte, um Gemeinschaft mit ihm zu haben und so viel möglich von ihm zu lernen. Und das nicht aus Zwang, sondern freiwillig.

Gibt es in unserem Leben nicht auch viele Stimmen, die täglich an uns herantreten und uns von der Nachfolge hinter dem Herrn Jesus her abziehen wollen? Ist die Welt nicht voll von Personen und Dingen, die uns täglich zurufen „Bleib doch hier!“ oder „Bleib doch dort!“ und die es auf die Zuneigungen unserer Herzen abgesehen haben? Wie reagieren wir darauf? Sind wir auch so entschieden wie Elisa, der sich dadurch nicht irritieren lässt und um jeden Preis bei Elia bleiben will? Oder lassen wir uns durch jede Sache, die uns auf dem Lebensweg begegnet, ablenken oder sogar aufhalten?

Elisas Entschiedenheit wird dreimal auf die Probe gestellt. Aber dreimal besteht er die Prüfung und bleibt fest. Bei jeder dieser drei Gelegenheiten antwort er mit denselben Worten und lässt kein Abweichen erkennen (V. 2.4.6). Nachdem Elisa die Prüfung auf diese Weise dreimal bestanden hat und jedes Mal mit Elia weitergeht, lesen wir dreimal, dass Elia und Elisa etwas gemeinsam tun: Sie gehen beide miteinander (V. 6), sie treten beide an den Jordan (V. 7) und sie gehen beide hinüber auf dem Trockenen (V. 8). Sie haben Gemeinschaft miteinander und handeln gemeinsam. Was für eine wunderbare Belohnung für die Entschiedenheit Elisas!