„Und Josua brachte jene Nacht in der Mitte des Volkes zu.“ (Jos 8,9)

Es war die Nacht vor der Einnahme der Stadt Ai. Achan, der Böse, war aus der Mitte Israels entfernt worden (Kap. 7) und Josua hatte – wie von Gott angewiesen – einen Hinterhalt gegen die Stadt gelegt. Am nächsten Tag würde er mit seinen Männern vor die Stadt ziehen, die Soldaten aus Ai herauslocken und damit den Weg für den Hinterhalt freimachen, um in die Stadt vorzudringen. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, heißt es in Vers 9: „Und Josua brachte jene Nacht in der Mitte des Volkes zu“.

In Josua dürfen wir an dieser Stelle – wie so oft im Buch Josua – ein Vorausbild auf den Herrn Jesus sehen, der uns in unserem geistlichen Kampf gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern anführen will. Diesen Kampf können wir nur mit Hilfe der ganzen Waffenrüstung Gottes und in der Macht seiner Stärke bestehen (Eph 6,10–12).

Auf uns allein gestellt sind wir dem Feind nicht gewachsen. In uns selbst haben wir keine Weisheit, um vor den Listen des Teufels zu bestehen. Uns fehlt auch die Kraft, die geistlichen Segnungen, die Gott uns geschenkt hat, gegen den Widerstand des Feindes in Besitz zu nehmen. Doch mit dem Herrn Jesus und in seiner Kraft sind wir stark genug, um den geistlichen Kampf erfolgreich zu bestehen.

Die Gegenwart und der Beistand des Herrn sind auch heute noch der Schlüssel für jeden Sieg. So wie Josua die Nacht vor dem Kampf mit Ai in der Mitte des Volkes zubrachte, so sollen auch wir vor jedem Kampf die Nähe und Gegenwart des Herrn suchen, um von Ihm Kraft und Weisheit zu empfangen. Wenn Er für uns ist – wer gegen uns? Wenn Er mit uns ist – was könnte der Feind uns antun?