Jakob räumt auf. Und nun geschieht in der Familie Jakobs auf seine Initiative etwas Wichtiges, um die Voraussetzung zu schaffen, wirklich nach Bethel zu ziehen. „Da sprach Jakob zu seinem Haus und zu allen, die bei ihm waren: Tut die fremden Götter weg, die in eurer Mitte sind, und reinigt euch, und wechselt eure Kleider; und wir wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, und ich werde dort einen Altar machen dem Gott, der mir geantwortet hat am Tag meiner Drangsal und mit mir gewesen ist auf dem Weg, den ich gegangen bin.“ (1. Mo 35,2–3)

Wir finden hier drei Punkte: Einmal, dass er von Dingen spricht, die seine Familie tun soll. Da spricht er von „ihr“ – also den anderen. Dann spricht er zweitens von „wir“. „Wir wollen uns aufmachen“ und dann drittens von: „Ich werde dort einen Altar machen“. Also „ihr, wir und ich“. Zunächst einmal übernimmt er als Haupt seiner Familie die Verantwortung für sein Haus, um gemeinsam vor Gott zu erscheinen. Er selbst war schon in eine Beziehung zu Gott gekommen. Nachdem er lange Jahre seines Lebens im Eigenwillen gegangen war, hatte er zur Gemeinschaft mit Gott zurückgefunden.

Und jetzt schafft er Ordnung auch in seiner Familie. Und wir finden hier drei Stücke zum „Ihr“:

  1. „Tut die fremden Götter weg“. Da geht es um die Frage: „Wem gehören unsere Zuneigungen?“ Götzen oder fremde Götter, das ist alles, was unsere Herzen abziehen will von der Person des Herrn Jesus, was seinen Platz in unserem Leben einnehmen möchte. Josua sagt einmal ziemlich am Ende seines Lebens zu dem Volk „Erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt. Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen.“ Es geht also darum, mit ganzem Herzen dem Herrn Jesus nachfolgen zu wollen.
  2. „Reinigt euch.“ Es mag Dinge in unserem Leben geben, die uns verunreinigen, die also nicht in die Gegenwart Gottes passen. Den Korinthern schreibt Paulus in 2. Korinther 7: „Lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches (das meint moralische Unreinheit) und des Geistes (das meint Gedankengut, was Gott entgegen ist, Philosophie zum Beispiel oder auch Dinge, die heute in den sogenannten Naturwissenschaften vermittelt werden, die gegen die Aussage der Bibel sind), indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes.“ Heiligkeit meint also, abgesondert von der Welt hingewandt zu Gott zu leben.
  3. „Wechselt eure Kleider“. Die Kleider sprechen von unserem Wandel, von den Lebensgewohnheiten, von dem, was nach außen sichtbar ist. In Kolosser 3 finden wir die „Kleiderordnung“ des Christen – was wir ablegen sollen, und dass wir den Herrn Jesus Christus anziehen sollen, damit seine Wesenszüge, seine Gesinnung in unserem Verhalten sichtbar ist.

Dann heißt es „Wir wollen uns aufmachen und nach Bethel ziehen.“ Er hatte den Wunsch, einen gemeinsamen Weg zu gehen; dass seine ganze Familie in Gemeinschaft mit Gott leben sollte. Ein sehr schöner Gedanke für uns heute auch.

Und schließlich das, was er selbst tun wollte: „Ich werde dort einen Altar machen.“ Das zeigt uns, dass Anbetung, Gott zu nahen, eine ganz persönliche Sache ist. Eine Sache, die aus unserem Herzen herauskommt, wo unsere persönliche Herzenshaltung gefragt ist. Das kann keiner für den anderen tun. Natürlich ist es auch der Wunsch, dass jeder das tut, aber er bringt hier seinen Wunsch zum Ausdruck. Und er wünschte sicherlich, dass das auch im Leben seiner Familienangehörigen so war.

Das Ergebnis ist dann, nachdem sie sich gereinigt hatten, dass Gott ihnen Schutz gibt, dass er mit ihnen war. Sie kommen tatsächlich nach Bethel und können diese Gemeinschaft mit Gott in ihrem Leben praktisch erleben. Und das dürfen auch wir heute noch!