„Du hast mich getröstet und hast zum Herzen deiner Magd geredet“ Ruth 2,13.

Versuchen wir einmal, uns in die Lage dieser armen moabitischen Witwe zu versetzen! Sie hatte ihren Mann verloren, ihre Heimat aufgegeben mit allem, was ihr bis dahin etwas bedeutet hatte  auch ihre Götter, und war mit ihrer Schwiegermutter Noomi als Fremde nach Bethlehem gekommen. Dort hatte sie als Fremde keine Rechte. Doch sie hatte sich für den Gott Noomis entschieden. Ihm wollte sie jetzt vertrauen und ihr Leben überlassen. Ruth trauerte nicht in den Tag hinein, nein, sie war bereit zu arbeiten, zum Lebensunterhalt für Noomi und sich selbst. So kam sie auf das Feld von Boas, ohne es zu wissen. Sie begegnete ihm, ohne ihn zu kennen. Doch dann sprach er mit ihr, und ihr wundes Herz wurde ganz herrlich getröstet.

Hast du es vielleicht auch schwer? Dein Herz ist verwundet. In letzter Zeit hattest du viel zu leiden. Es gab schmerzliche Prüfungen. Du wurdest Wege geführt, die du nicht verstandest. Nun fühlst du dich einsam und unverstanden. Doch da ist Einer, der auf dich aufmerksam geworden ist. Er will zu deinem Herzen reden, dich durch sein Wort trösten. Wer könnte das besser als der Herr Jesus, der wahre „Boas“! Lass Ihn zu dir reden durch sein Wort.

Schlage deine Bibel auf und lies unter Gebet Psalm 23. Wird hier nicht dein Herz angesprochen? Lies auch Jesaja 43,1.2 und Kapitel 51,12.13. Sicher sind diese Verse nicht neu für dich. Oft schon hast du sie gelesen. Doch nun, in deiner Lage, wenn du sie neu mit dem Herzen liest und unter Gebet, sind sie nicht wie wohltuender Balsam? Es sind Gottes ewige Worte, Worte für dich, zu deinem Trost, um dir wieder Mut zu machen. Nimm sie ganz persönlich für dich in Anspruch!

[Aus: „Der Herr ist nahe!]