„Reich legt er sich hin, und er tut es nicht wieder; er schlägt seine Augen auf und ist nicht mehr. Schrecken ereilen ihn wie Wasser, in der Nacht entführt ihn ein Sturmwind.“ Hiob 27,19.20   

Ein reicher Landwirt hatte ein sehr gutes Jahr gehabt. Auge und Herz lachten, wenn er seine Felder anschaute. Fuhre auf Fuhre wurde eingefahren, und noch immer fand der Segen kein Ende. Da kam der Bauer in Not; und zwar in eine recht seltene: des Guten wurde zu viel! Wohin mit der Ernte? Er überlegte und sprach bei sich selbst: „Dies will ich tun: Ich will meine Scheunen niederreißen und größere bauen und will dahin all meinen Weizen und meine Güter einsammeln; und ich will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter daliegen auf viele Jahre; ruhe aus, iss, trink, sei fröhlich“ (Lukas 12,18.19). War er nicht ein eifriger Mann, der vernünftig kalkulierte? Gottes Urteil lautet anders: „Gott aber sprach zu ihm: Du Tor! In dieser Nacht fordert man deine Seele von dir; was du aber bereitet hast, für wen wird es sein?“ (V. 20).

Gott nennt diesen Menschen einen Toren. Denn alles drehte sich bei ihm um Geld und Gut –  aber nicht um Gott. Bei ihm zählte nur das Sichtbare und deshalb verrechnte er sich gründlich. Als er plötzlich starb, wurde seine Torheit deutlich: Von seinem Vermögen, das ihm so wichtig war, hatten nur seine lachenden Erben etwas. Er selbst nahm von seinen Gütern, die er jahrelang genießen wollte, nichts mit in die Ewigkeit.

Wer nach Reichtum jagt, bleibt arm in Bezug auf Gott. Wer nur an das Leben vor dem Tod denkt, steht nach dem Tod mit leeren Händen da. Gott aber möchte jedem Menschen wahren Reichtum schenken: ein unverwesliches und unbeflecktes und unverwelkliches Erbteil in den Himmeln (1. Petrus 1,4). Diesen Besitz kann der Tod nicht rauben!