„Mich, die Quelle des lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, geborstene Zisternen, die kein Wasser halten.“ Jeremia 2,13
Was ist der Unterschied zwischen einer Zisterne und einer lebendigen Quelle? Zisternen sind Wasserauffangbecken, in denen der Regen gespeichert wird, um in Trockenperioden versorgt zu sein. Früher waren das in Felsen gehauene Vertiefungen, heute gibt es auch andere Möglichkeiten. Wichtig ist jedenfalls, dass Zisternen abgedichtet werden. Denn wenn sie Risse bekommen, fließt das Wasser ab und die Menschen, die darauf angewiesen sind, geraten in große Not. Anders ist es bei einer lebendigen Quelle. Hier sprudelt das frische Wasser ständig nach und tränkt den Durstigen.
Es ist kaum denkbar, dass ein Wüstenbewohner, der an einer lebendigen Quelle wohnt, diese verlässt und sich Zisternen aushaut, die kein Wasser halten können. Denn spätestens bei der nächsten Trockenperiode würde er vor einem riesigen Problem stehen.
Leider ist eine derartig gefährliche Unvernunft im übertragenen Sinn gar nicht so selten: Menschen kehren Gott – der sich mit einer Quelle vergleicht – den Rücken und wenden sich Dingen zu, die den Durst der Seele nicht stillen können. Dazu gehören auch Drogen. Ihre Wirkungen sind unterschiedlich, aber allemal schädlich. Manche lassen Euphorie aufkommen, tauchen Schwierigkeiten in rosarote Farben, bauen Hemmungen ab und vermitteln Triumphgefühle, stürzen aber den Konsumenten nach kurzem Rausch in ein tiefes Loch. Und die Langzeitfolgen sind oft verheerend: irreparable Gesundheitsschäden, Veränderung der Persönlichkeit, finanzieller Ruin und am Ende der Drogentod. Gott will das alles nicht! Er möchte uns glücklich machen; unsere Seele soll wie ein bewässerter Garten werden. Wir müssen nur eins tun: zu Ihm kommen.